Der Immobilienkonzern Vivawest wird sein Engagement bei Schalke 04 wohl nicht fortsetzten. Nachdem Königsblau die Zusammenarbeit mit seinem russischen Sponsor Gazprom beendet hatte, war Vivawest eingesprungen.
FC Schalke 04Nach Gazprom-Rauswurf: Ersatz-Hauptsponsor Vivawest vor dem Absprung
Die erste bittere Nachricht nach dem Wiederaufstieg! Der FC Schalke 04 muss sich erneut nach einem neuen Hauptsponsor umgucken. Im März war der Immobilienkonzerns Vivawest vorübergehend als Sponsor bei den Blau-Weißen eingesprungen. Ein komplettes Bundesliga-Jahr kommt für das Unternehmen aber nicht infrage.
Zuvor hatten die Schalker aufgrund des Angriffskrieges durch Russland in der Ukraine die Zusammenarbeit mit dem russischen Konzern Gazprom beendet.
FC Schalke 04: Hauptsponsor Vivawest kurz vor dem Absprung
Seit 15 Jahren bestand die Schalker Partnerschaft mit der Gazprom Germania, einer deutschen Tochter des staatlichen russischen Energieunternehmens Gazprom. Der Vertrag hatte ursprünglich noch eine Laufzeit bis 2025. Vivawest sprang anschließend bis Saisonende ein. Dabei soll es auch bleiben.
Die Aufsichtsratsvorsitzende von Vivawest hat sich nun ablehnend zu einer Fortsetzung des Engagements als Hauptsponsor geäußert. „Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Vivawest in diesem Engagement in der 1. Bundesliga bleiben kann, weil es dann tatsächlich auch unsere finanzielle Bereitschaft überschreitet“, sagte Bärbel Bergerhoff-Wodopia am Mittwoch (1. Juni 2022) in Essen.
Die Managerin ist Personalvorstand bei der RAG-Stiftung. Die Stiftung ist mit einem Anteil von 40 Prozent größter Anteilseigner von Vivawest. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Gelsenkirchen. Es bewirtschaftet knapp 120.000 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen.
FC Schalke 04: Verhandlungen mit neuen Sponsoren laufen
Über die Dauer der Zusammenarbeit und finanzielle Details zwischen dem Konzern und Schalke 04 war damals nichts bekannt geworden. Vivawest-Geschäftsführer Uwe Eichner hatte von einer „temporären Partnerschaft“ gesprochen.
Die Finanzierung oder ein Sponsoring-Vertrag mit einer Bundesliga-Mannschaft sei „vom Aufwand her“ nicht mit einer Zweitliga-Mannschaft zu vergleichen, sagte Bergerhoff-Wodopia weiter. „Von daher gibt es mit Sicherheit hohe Interessen auch von anderen Firmen, jetzt Schalke 04 dementsprechend als Sponsor zur Seite zu stehen.“
Der Vorstand von Schalke 04 verhandele zurzeit äußert emsig, auch mit anderen Partnern. „Und da bin ich ganz sicher, dass es da auch zu positiven Ergebnissen kommt.“ Es werde sicherlich auch mit Vivawest Gespräche geben, allerdings eher für ein kleineres Engagement: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Vivawest tatsächlich Hauptsponsor oder ein Sponsor sein kann in der Größenordnung 1. Bundesliga.“ (dpa/fr)