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Fortuna verpasst Auftakt-SiegDie Stimmen zum Gänsehaut-Remis bei der Hertha: „Kloß im Hals“

Die Mannschaft der Fortuna Düsseldorf steht gemeinsam mit der Mannschaft von Hertha BSC auf dem Platz. Im Hintergrund die Fans und ein Banner zu Ehren von Kay Bernstein.

Zum Rückrunden-Auftakt der 2. Bundesliga (21. Januar 2024) hat Fortuna Düsseldorf ein 2:2 bei Hertha BSC geholt. Die Partie war geprägt vom bewegenden Abschied vom verstorbenen Berlin-Präsidenten Kay Bernstein.

Fortuna Düsseldorf hat zum Rückrunden-Start der 2. Bundesliga ein 2:2 in Berlin geholt. Hier gibt es die Stimmen zum emotionalen Duell mit Hertha BSC.

von Viktoria Silz  (vis)Anton Kostudis  (kos)

Beim Rückrunden-Auftakt der zweiten Liga hat es in der Hauptstadt große Emotionen auf und neben dem Platz gegeben. Nach dem überraschenden Tod des Hertha-Präsidenten Kay Bernstein (†43) stand die Begegnung zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC unter dem Zeichen der Trauer. Das Spiel endete 2:2.

Sportlich war es eine ausgeglichene Partie zwischen den Düsseldorfern und den Berlinern. Zwar konnten die Fortunen den zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand in der zweiten Halbzeit schnell aufholen. Mit einem verschossenen Elfmeter von Christos Tzolis (21) in der 56. Minute ließen die Rot-Weißen dann die große Sieg-Chance liegen.

Fortuna Düsseldorf: Die Stimmen zum Spiel bei Hertha BSC

Nicht nur die Fans der Hertha hatte der plötzliche Tod Bernsteins hart zugesetzt. Auch den Spielern und Trainern beider Mannschaften war die Betroffenheit anzumerken.

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In den von EXPRESS.de gesammelten Stimmen wird schnell deutlich, wie sehr alle Beteiligten mit der besonderen Situation zu kämpfen hatten.

Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49): „Es war alles sehr bewegend. Kay Bernstein hatte eine unfassbare Ausstrahlung in Berlin. Ich habe das so wie heute selten in einem Stadion erlebt. Das hat auch mich sehr berührt. Es war schwer, sich auf den Fußball zu konzentrieren. Die Tristesse hat sich auch zunächst auf das Spielfeld übertragen. Wir haben uns wenig erspielt und kaum Räume gefunden, um dem Gegner wehzutun. Gutgetan hat dem Spiel dann das Tor zum 1:0. Es kamen Emotionen ins Stadion und auch wir waren danach besser im Spiel drin. In der zweiten Hälfte war es ein richtig gutes Spiel meiner Mannschaft. Am Ende denke ich, dass das Ergebnis in Ordnung geht. Ich weiß, wie schwer es ist, sich gegen Páls Teams Torchancen zu erspielen. Aber natürlich müssen wir den zweiten Elfmeter und die Torchancen hintenraus verwandeln. Insgesamt ist es ein bisschen ärgerlich. Aber unter den Umständen hier heute, auswärts in Berlin, kann so ein Punkt nachher vielleicht noch ein bisschen mehr wert sein.“

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Düsseldorf-Kapitän Andre Hoffmann (30): „Dieses Spiel war aufgrund der Umstände nicht einfach vorzubereiten, da unsere Gedanken in den vergangenen Tagen allen Herthanern gewidmet waren. Ich glaube, dass gerade Kay Bernstein hier in den vergangenen Monaten einiges bewegt hat. Es ist extrem tragisch. Und entsprechend fiel es auch nicht leicht, sich nur auf Fußball zu konzentrieren, weil dieses Spiel doch unter einem anderen Zeichen stand. Nichtsdestotrotz ist es unser Job, sich professionell vorzubereiten. Unterm Strich haben wir in der ersten Halbzeit Geschenke verteilt. Die zweite Halbzeit war dann sehr gut und ich hatte auch das Gefühl, dass wir die bessere Mannschaft waren. Wir wären gerne mit einem Sieg gestartet, was uns jetzt leider nicht gelungen ist.“

Fortuna-Allrounder Emmanuel Iyoha (26): „Uns war im Vorfeld bewusst, dass es eine ganz andere Stimmung werden wird als sonst. Deswegen galt es auch für uns erst mal, die Situation so anzunehmen. Wir hätten heute natürlich lieber drei Zähler mit nach Hause genommen. Einen Elfmeter zu verschießen, wie in Christos‘ Fall, tut immer weh. Den ersten macht er super, und es ist auch gut, dass er sich den zweiten schnappt, weil er das Selbstbewusstsein hat. Aber so etwas passiert. Da machen wir Christos gar keinen Vorwurf. Insgesamt wurden die wenigen Fehler, die wir heute gemacht haben, eiskalt bestraft. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass Hertha es gut gemacht hat.“

Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26): „Wir waren zwar nur die Gastmannschaft, dennoch war es hochemotional und auch für uns sehr schwierig, ruhig zu bleiben und sich nur auf Fußball zu fokussieren. Trotz der besonderen Atmosphäre ist uns dann auch ganz gut gelungen.“

Hertha-Trainer Pál Dárdei (47): „Die erste Halbzeit meiner Mannschaft war lehrbuchmäßig. Wir haben uns auf den Gegner gut vorbereitet und müssen eigentlich 2:0 führen. Am Ende war es ein 2:1. Wir wollten nach der Pause die ersten zehn Minuten erstmal wieder reinkommen, waren dann aber einfach undiszipliniert. Auch Marc Oliver Kempf dürfen solche Fehler mit seiner Erfahrung nicht passieren. Düsseldorf hat sich den Punkt in der zweiten Halbzeit verdient. Macht Düsseldorf das 3:2, stehen wir hier und verlieren die Partie aufgrund individueller Fehler. Trotzdem bin ich stolz auf die Jungs. Unter diesen Bedingungen eine solche Leistung zu bringen, mit auch vielen fehlenden Spielern, ist nicht selbstverständlich.“

Hertha-Kapitän Toni Leistner (33): „Die Nachricht war ein Schock. Klar hat man dann einen Kloß im Hals. Trotzdem muss man das irgendwie abschütteln, um sich dann auf das Spiel vorzubereiten. Man geht in das Spiel rein, denkt, man ist auf alles vorbereitet. Dann hört man den Stadionsprecher. Und kriegt einfach nur Gänsehaut. Nichtsdestotrotz hat die Mannschaft das gut angenommen. Und hat auch in der ersten Halbzeit richtig gute 45 Minuten gespielt. Für uns ist das 2:2 dann ein bisschen zu wenig.“