Fortuna Düsseldorf hat nach langer Zeit mal wieder verloren. Doch das hat keine Konsequenzen, meint unser Autor. Ein Kommentar.
Erste Pleite für Fortuna Düsseldorf0:3, na und? Kein Grund für schlechte Laune!
Nein, es war nicht das Wochenende der Jubiläums-Trainer. Xabi Alonso ärgerte sich am Samstag bei seinem 100. Pflichtspiel für Leverkusen über ein 2:2 gegen Holstein Kiel, Daniel Thioune durfte in Düsseldorf die gleiche runde Zahl feiern und verlor sogar 0:3.
Irgendwann musste es ja mal passieren. Fortunas Superserie ist gerissen, die Mannschaft hat die Chance verpasst, sich vorne schon ein bisschen abzusetzen.
Fortuna erspielt sich Chance um Chance
Ist das ein Grund für schlechte Laune? Wenn, dann nur ganz kurz. Denn mal ganz ehrlich: Welcher Fortuna-Fans hätte im Februar nicht unterschrieben, dass es die nächste Liga-Niederlage im Oktober geben wird?
Die ist nun da, sie ist mit 0:3 so hoch ausgefallen, dass das Ergebnis nicht komplett zum Geschehen auf dem Platz passt. Ausgerechnet an dem Tag, an dem sich Fortuna so viele Großchancen erspielt wie in noch keiner anderen Partie in dieser Spielzeit, fliegt keins der Dinger rein.
Umhauen wird das niemanden in Düsseldorf. Dass die Thioune-Truppe gestählt aus einem Negativerlebnis kommen kann, weiß die Konkurrenz längst. Ein solcher Saisonstart nach einem derartigen Nackenschlag wie in der Relegation nötigt allen Konkurrenten größten Respekt ab.
Deshalb hat Fortuna auch beste Chancen, weiterhin eine sehr gute Saison zu spielen. Zumal die vergangenen vier Spiele den schwierigsten Block in der Hinrunde darstellten und das Team daraus immerhin starke sieben Punkte einfahren konnte.
0:3, na und? Mit entsprechendem Selbstbewusstsein darf man das durchaus sagen. Zumal nach der Länderspielpause weitere Punkte winken. Die nächsten Gegner heißen Regensburg, Kaiserslautern und Münster. Bei allem Respekt: Gegen die gewinnt man natürlich auch nicht einfach so im Vorbeigehen, allerdings sind das ganz andere Kaliber als der HSV.
Den hat Fortuna durch die Pleite letztlich wieder ins Geschäft zurückgeholt, was natürlich ärgerlich ist. Die Mannschaft von Daniel Thioune hält trotzdem aber weiter alle Trümpfe in der Hand.