Nach dem Hinrunden-Aus von Innenverteidiger Andre Hoffmann darf in Fortuna Düsseldorfs Mini-Kader nicht mehr viel passieren. Schlägt der Zweitligist womöglich noch einmal auf dem Transfermarkt zu?
Mini-Kader und VerletzungspechFortuna-Boss bestätigt: Auch vertragslose Profis sind ein Thema
Fortuna Düsseldorf grüßt nach sechs Spieltagen von der Tabellenspitze der zweiten Liga, und auch im DFB-Pokal wurde die erste Hürde genommen. Der Saison-Start ist Chefcoach Daniel Thioune (49) und seinen Mannen ohne Frage erfolgreich geglückt.
Und dennoch dürfte Thioune auch vor dem kommenden Heim-Kracher gegen Hannover 96 (Sonntag, 24. September 2023, 13.30 Uhr) so einige Sorgenfalten auf der Stirn haben. Grund ist der Düsseldorfer Mini-Kader!
Fortuna Düsseldorf hat kleinsten Kader der 2. Bundesliga
23 Profis umfasst das aktuelle Aufgebot, damit stellt Fortuna den kleinsten Kader der Liga. Und das birgt natürlich Risiken. Denn: Zu viele Ausfälle wird Thiounes Team nicht verkraften können.
Einen bitteren Ausfall gibt es bereits: Beim jüngsten 3:1-Auswärtssieg in Rostock (16. September) hatte sich Innenverteidiger Andre Hoffmann (30) eine schwere Schulter-Verletzung zugezogen. Damit wird der Düsseldorfer Kapitän den Rest der Hinrunde verpassen.
In Jordy de Wijs (28), Jamil Siebert (21) und Tim Oberdorf (27) stehen Thioune nun noch drei Innenverteidiger zur Verfügung. Der Coach weiß, dass er sich auf das Trio verlassen kann, schlägt noch nicht Abwehr-Alarm. Allerdings: Die Situation ist trotzdem alles andere als entspannt. Jede weitere Verletzung und Sperre könnte zum echten Problem werden.
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Nach dem Last-Minute-Abgang von Benjamin Böckle (21, Leihe zu Preußen Münster) fehlt neben Nicolas Gavory (28) zudem ein gelernter Linksverteidiger als Back-up – wenngleich Emmanuel Iyoha (25) dort ebenfalls aushelfen kann. Doch auch hier ist klar: Viel Spielraum für Kompensation besteht nicht.
Das gilt auch für das Sturm-Zentrum. Nachdem sich ein Transfer von Simon Zoller (32) auf der Zielgeraden noch zerschlagen hatte, müssen Daniel Ginczek (32) und Vincent Vermeij (29) zwingend fit bleiben. Und liefern. Zuletzt hatte der Niederländer in Rostock schon für einen Schreck-Moment gesorgt, musste humpelnd ausgewechselt werden. Glücklicherweise entpuppte sich die Blessur als Knie-Prellung – und nicht, wie erst befürchtet, als Kreuzbandriss.
Die personelle Lage ist also angespannt. Weswegen die Fortuna-Bosse Klaus Allofs (66) und Christian Weber (39) auch den Markt der aktuell vertragslosen Spieler genauestens prüfen. Nach Schließung des Transfer-Fensters am 1. September dürfen vereinslose Profis weiterhin wechseln.
Ausschließen will Allofs nichts. „Es ist unsere Aufgabe, zu schauen, was der Markt hergibt und das machen wir natürlich auch. Zumindest gibt das Regelwerk diese Möglichkeit her, deswegen werden wir uns auch damit auseinandersetzen“, erklärte der Düsseldorfer Sport-Vorstand gegenüber der „Bild“.
Unter den aktuell vertragslosen Profis finden sich dabei durchaus prominente Namen – beispielsweise Weltmeister Shkodran Mustafi (31/zuletzt Levante). Wie realistisch und sinnvoll ein Deal wäre, müssen Allofs und Weber nun abwägen – und dabei natürlich auch die wirtschaftlichen Aspekte prüfen.