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Kampf um die StartelfWer seinen Platz sicher hat – und welche Fortunen zittern müssen

Shinta Appelkamp, Ao Tanaka und Emmanuel Iyoha gehen nebeneinander über den Platz.

Wer darf beim Rückrunden-Auftakt von Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC von Beginn an mit von der Partie sein – und wer muss die Bank drücken? Im Foto: Shinta Appelkamp, Ao Tanaka und Emmanuel Iyoha am 19. August 2023.

Der Fortuna-Kader ist aktuell äußerst dünn besetzt. Dennoch hat Trainer Daniel Thioune einige Entscheidungen zu treffen, wer beim Auswärtsspiel gegen den Ex-Bundesligisten Hertha BSC von Beginn an ran darf.

von Viktoria Silz  (vis)

Die aktuelle Situation bei Fortuna Düsseldorf ist keine leichte: So muss Cheftrainer Daniel Thioune (49) mit dem kleinsten Kader im deutschen Profi-Fußball auskommen. Nun ist die Frage, wie der Düsseldorf-Coach seine Startelf beim Rückrunden-Auftakt in Berlin gegen Hertha BSC (21. Januar 2024, 13.30 Uhr) besetzen wird – und in den Knaller-Spielen danach.

Trotz der schwierigen Lage gibt es auf einigen Positionen gleich mehrere Spieler, zwischen denen sich Thioune entscheiden muss – dort hat er praktisch die Qual der Wahl. Andere Start-Plätze scheinen derweil bereits vergeben.

Fortuna Düsseldorf: Diese Spieler haben Platz in der Startelf sicher

„Wenn nichts dazwischenkommt, dann wird Florian Kastenmeier im Tor stehen“, verriet Thioune nun vor dem Hertha-Hit gegenüber der „Rheinischen Post“. Diese Aussage kommt wenig überraschend. Der Stammkeeper der Rot-Weißen stand bei jedem Spiel der Hinrunde zwischen den Pfosten, setzte nur im Pokal zweimal aus.

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Und auch, wenn Kastenmeier zuletzt im Test gegen Dordrecht (6:2 am 8. Januar 2024) patzte: An ihm führt kein Weg vorbei. Das gilt aktuell auch für die Routiniers Jordy de Wijs (29) und Kapitän Andre Hoffmann (30) in der Innenverteidigung.

Spannender schaut es links hinten aus. Trainer Thioune muss eine Entscheidung zwischen Nicolas Gavory (28) und Emmanuel Iyoha (26) fällen. Auf dem Papier spricht alles für den Franzosen Gavory, schließlich diente Allzweckwaffe Iyoha eigentlich nur als Notnagel auf dieser Position. Doch das große ABER: Gavory hatte zuletzt im Trainingslager in Marbella wegen eines Infektes flachgelegen. Im letzten Testspiel am Samstag (13. Januar, 2:2 gegen Arminia Bielefeld) war er immer noch nicht fit. Falls der Franzose sich also nicht rechtzeitig erholt, scheint die Entscheidung wohl gefallen.

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Andere Seite – gleiches Spiel: Auch rechts hinten bahnt sich ein Duell an. Hier wird es ein „Kampf“ zwischen Tim Oberdorf (27) und Takashi Uchino (22). Oberdorf ist eindeutig der erfahrenere Spieler, was gegen den Spitzen-Gegner Hertha BSC wohl helfen dürfte. Allerdings war der Defensiv-Allrounder in der Hinrunde lange vom Pfeifferschen Drüsenfieber ausgebremst worden und hatte Probleme, seinen Rhythmus zu finden. Nichtsdestotrotz ist es eher unwahrscheinlich, dass Thioune den Japaner Uchino bei der Mammutaufgabe gegen die Berliner von Beginn an spielen lässt.

Da Routinier Marcel Sobottka (29) noch an einem Muskelfaserriss laboriert, ist die Sechser-Position mit Yannik Engelhardt (22) klar besetzt. Vorausgesetzt er wird bis zum Wochenende wieder fit, denn der Stratege fehlte zuletzt ebenfalls aufgrund einer Grippe.

Thioune sieht zudem keinen Grund, Stürmer Vincent Vermeij (29) aus der Startelf zu nehmen. Hinter dem Zehn-Tore-Mann aus den Niederlanden ist Winter-Zugang Christoph Daferner (25) als Back-up eingeplant. Gesetzt sind derweil Edel-Techniker Isak Johannesson (20) sowie Linksaußen Christos Tzolis (21).

Zu einem weiteren Zweikampf kommt es dafür zwischen Felix Klaus (31) und Jona Niemiec (22) auf der rechten Außenbahn. Ginge es auch hier nach Erfahrungswerten, spräche alles für Klaus. Doch auch Niemiec betrieb zuletzt kräftig Werbung in eigener Sache: Er traf – wie auch Klaus – beim Haushoch-Sieg gegen Dordrecht und zeigte sich auch in den anderen Testspielen durchaus auffällig.

Laut Thioune fühlte sich Klaus zuletzt platt – kein Wunder, hatte der Flügel-Flitzer doch jedes Spiel der Hinrunde absolviert. Im letzten Test gegen Bielefeld musste Klaus dann grippegeschwächt passen. Niemiec winkt nun also die große Chance. Das Spiel bei der Hertha wird in jedem Falle ein Kraftakt werden – die Power von Youngster Niemiec könnte Thioune da gut gebrauchen.

Jona Niemiec köpft einen Ball beim Spiel gegen FC Dordrecht.

Offensiv-Spieler Jona Niemiec, hier am 8. Januar 2024 im Spiel gegen FC Dordrecht, könnte bald zur festen Startelf der Fortuna gehören.

Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen gibt es auch zwischen Ao Tanaka (25) und Shinta Appelkamp (23). Beide Spieler haben durchaus schlagkräftige Argumente auf ihrer Seite. So brachte Vorlagenkönig Appelkamp den Ball in der Hinrunde schon siebenmal in die richtige Position und gehört damit zu den Top-Assistgebern der 2. Bundesliga.

Der lauf- und kampfstarke Tanaka wiederum befindet sich ebenso auf dem aufsteigenden Ast – doch zuletzt gab es immer wieder heiße Wechsel-Gerüchte um den WM-Teilnehmer. Salopp gesagt: Um ihn einsetzen zu können, muss Tanaka erst mal in Düsseldorf bleiben.

Tritt dieser Fall ein, wird sich Thioune aufgrund der verschiedenen Stärken der Spieler aber wohl kaum festlegen. Es dürfte eher eine Entscheidung von Spiel zu Spiel und abhängig vom Gegner werden, wer von den beiden die Startelf besetzen darf.

So könnte Fortunas-Startelf beim Spiel gegen Hertha BSC aussehen: Kastenmeier – Iyoha, De Wijs, Hoffmann, Oberdorf – Engelhardt – Tzolis, Tanaka, Johannesson, Niemiec – Vermeij