Zweitliga-Start in DarmstadtEigentor und Platzverweis entscheiden Fortuna Düsseldorfs Saisonauftakt

Fortunas Spieler jubeln in Darmstadt.

Jubel bei Fortuna Düsseldorf. Der Aufstiegsaspirant ist am 4. August 2024 perfekt in die neue Zweitliga-Saison gestartet.

Fortuna Düsseldorf startet nach dem Fast-Aufstieg in der Vor-Saison mit einem 2:0 (0:0) bei Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 perfekt in die neue Zweitliga-Saison.

von Denis Canalp  (can)

Nach dem denkbar knapp verpassten Bundesliga-Aufstieg inklusive Elfer-Drama in der Relegation gegen den VfL Bochum nimmt Fortuna Düsseldorf einen neuen Anlauf in Richtung Bundesliga-Aufstieg.

Am 1. Spieltag der neuen Saison der 2. Bundesliga kam die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune bei Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 am Sonntag (4. August 2024) zu einem 2:0 (0:0) – und legte somit einen perfekten Saisonstart hin. Auch wenn die ersten drei Zähler der Spielzeit hart erkämpft werden mussten.

SV Darmstadt 98 - Fortuna Düsseldorf: Wenig Chancen in der ersten Hälfte

Vor 17.810 Zuschauern und Zuschauerinnen im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor blieben zu Beginn der Partie Großchancen auf beiden Seiten Mangelware. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und lauerten vor allem auf Fehler des Gegners.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Doch die Fortuna kam zumindest etwas besser ins Spiel als die Hausherren, hatte durch Felix Klaus (8.) die erste Torchance, doch dessen Weitschuss war zu harmlos und stellte Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen damit vor kein ernsthaftes Problem. In der 16. Minute war es Marcel Sobottka, der Pech mit einem Schlenzer hatte, der über die Latte strich.

Nach 35 Minuten wurden dann auch die Gastgeber mal im Ansatz gefährlich. Nach Vorlage von Matthias Bader scheiterte aber Sergio López mit seinem Schuss an Fortuna-Schlussmann Florian Kastenmeier. Das war es aber auch schon an Höhepunkten in einem ereignisarmen ersten Durchgang.

Fortunas Trainer Thioune vertraute bei der Saison-Premiere auf das bewährte Personal aus der Fast-Aufstiegssaison. Einzig die beiden millionenschwere Abgänge Christos Tzolis (für 6,5 Millionen Euro zum FC Brügge) und Yannik Engelhardt (für 8 Millionen zu Como 1907) sowie die Langzeitverletzten Jamil Siebert (Sehnenriss im Oberschenkel) und Vincent Vermeij (Fersenentzündung) fehlten aus der letztjährigen Startelf.

In Danny Schmidt schaffte es nur ein Neuzugang in Fortunas Stammformation. Schmidt, in der Vor-Saison noch für den FSV Mainz II in der Regionalliga aktiv, ersetzte Vermeij im Angriff, nachdem er sich in der Vorbereitung treffsicher gezeigt hatte. Für den abgewanderten Top-Torjäger Tzolis durfte Shinta Appelkamp als Linksaußen ran, Mittelfeld-Routinier Sobottka ersetzte Engelhardt im defensiven Mittelfeld.

Fortuna begann im zweiten Durchgang mit unverändertem Personal etwas entschlossener. Felix Klaus probierte es zweimal aus der Distanz, doch verfehlte den Kasten recht deutlich. Doch dann war es endlich so weit: Eine Freistoßflanke von Appelkamp verlängerte Unglücksrabe Aleksandar Vukotic in der 55. Minute vom kurzen Pfosten mit dem Kopf unhaltbar ins eigene Tor und bescherte Düsseldorf so die verdiente Führung.

Fortuna kam jetzt immer besser ins Spiel und drückte die Lilien in der Folgezeit in die eigene Hälfte, Darmstadt wirkte durch das Gegentor geschockt. Erst nach 67 Minuten berappelten sich die Hausherren wieder. Und wie! Doch Kastenmeier bewahrte die Fortuna mit einer spektakulären Doppel-Parade gegen Fraser Hornby und Kai Klefisch vor dem Ausgleich.

Darmstadt blieb auch in der Schlussphase die spielbestimmende Mannschaft, die Düsseldorfer zogen sich nun weit zurück, lauerten auf Konter. Der eingewechselte Jona Niemiec konnte in der 82. Minute von Othmane El Idrissi nur durch einen Trikotzupfer an der Mittellinie gestoppt werden. Schiedsrichter Robert Kampka entschied zunächst auf Gelb, schaute sich die Szene dann noch einmal auf dem Monitor an und revidierte seine Entscheidung: Rot für Darmstadts El Idrissi!

In der 86. Minute markierte der ebenfalls eingewechselte Tim Rossmann nach schöner Vorarbeit von Matthias Zimmermann das 2:0. Damit war die Partie endgültig entschieden. Isak Johanesson hatte in der Nachspielzeit sogar noch das 3:0 auf dem Fuß, vergab die Möglichkeit aber freistehend. Für Fortuna geht es am Samstag (10. August 2024) mit dem Heimspiel gegen den ebenfalls siegreichen Karlsruher SC in der Liga weiter.