Das tat schon beim zusehen weh: Andre Hoffmann bekam beim Spiel von Fortuna Düsseldorf einen Ball genau in den Schritt. Zum Glück ist nichts passiert. Denn der Abwehrspieler hat eine heftige Vorgeschichte.
Erinnerung an Hodenriss bei HoffmannBall rauscht in Schritt von Fortuna-Abwehrchef
von Patrick Scherer
Aue/Düsseldorf. Es war eine sehr schmerzhafte Rückkehr des Fortuna-Abwehrchefs am Sonntag (12. September 2021) in Aue! Nach mehr als fünf Monaten durfte Andre Hoffmann wieder von Beginn an ran – ein Knochenödem am Mittelfuß hatte ihn außer Gefecht gesetzt.
Und dann das: Zwei Minuten sind gespielt, als sich „Hoffi“ breitbeinig in einen Schuss wirft. Die Kugel rauscht in sein Gemächt. Er bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen.
Solche Szenen kommen in Fußballspielen natürlich häufiger vor, doch Fortunas Anhänger haben bei Hoffmann in dieser Hinsicht immer größere Sorgen.
Ein Rückblick: In der Aufstiegssaison 2017/2018 spielen die Düsseldorfer im März in Duisburg (2:1). Kurz vor Spielschluss wirft sich Hoffmann auch damals in einen Schuss, der volle Lotte in seinem Schritt landet. „So ein Schuss tut schon ganz schön weh“, sagt er damals noch lachend nach der Partie.
Not-OP in der Nacht bei Andre Hoffmann
Doch in der Nacht werden die Schmerzen so groß, dass er ins Krankenhaus fährt. Dort wird ein Hodenriss festgestellt, es folgt direkt eine Not-OP. Hoffmann hat in der Folge große Sorgen: „Gerade für einen Mann in meinem Alter ist das gefährlich. Ich war zum Glück in guten Händen.“
Nach dem Spiel in Aue war es glücklicherweise nicht ganz so schlimm, am Montagmorgen konnte der gebürtige Essener auch schon wieder mit seinen Kollegen ausradeln: „Im Spiel war es aber wirklich sehr unangenehm. Es war voll auf die Zwölf! Es tat höllisch weh und hat bis in den Bauch reingezogen. Ich brauchte ein paar Momente, um durchzuatmen. Im Verlauf des Spiels haben sich die Schmerzen dann zum Glück gelegt.“
Andre Hoffmann ist stolz auf Mentalität von Fortuna Düsseldorf
Und somit bleibt das Comeback für „Hoffi“ ausschließlich in guter Erinnerung. „Ich wollte gewinnen, das hat geklappt. Ich wollte zu Null spielen, das hat geklappt“, sagt er. „Wir haben uns in alles reingeworfen. Es war ein Sieg der Mentalität - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Beim nächsten Mal müssen wir aber die Konter besser ausspielen und das 2:0 machen. Das hat mich schon geärgert. Da müssen wir noch eine Entwicklung nehmen.“