Das letzte Alibi ist nun weg! Mit dem Trainerwechsel von Christian Preußer zu Daniel Thioune lastet der Druck jetzt vor allem auf der Mannschaft von Fortuna-Düsseldorf.
Düsseldorf-Kommentar nach Preußer-EntlassungJetzt ist es eine Frage der Ehre für die Mannschaft
von Patrick Scherer
Fortuna Düsseldorf steckt statt im Aufstiegs- im Abstiegskampf fest. Die Entlassung von Christian Preußer hat nicht der Trainer alleine zu verantworten, auch die Mannschaft hat einen nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen. Das Team hat über weite Strecken der Saison nicht alles aus sich herausgeholt, der Neuanfang mit Daniel Thioune ist für die Spieler nun eine Frage der Ehre, meint unser Autor. Ein Kommentar.
Daniel Thioune machte einen guten Eindruck bei seiner Vorstellung. Er wirkte sehr klar, in dem, was er von seinen Jungs in den kommenden Tagen und Wochen verlangen wird. Sein Motto: Jeder, der mitzieht, bekommt seine volle Unterstützung. Wer es nicht tut, bekommt ein Problem.
Das ist die absolut richtige Herangehensweise. Denn die Spieler haben Preußer definitiv hängengelassen. Sicher nicht am Sonntag beim 0:1 in Kiel – und auch nicht beim 0:1 gegen Nürnberg. Doch über weite Strecken der Saison hat das Team nicht alles aus sich herausgeholt.
Spieler von Fortuna Düsseldorf ohne vollen Einsatz
Das soll keineswegs heißen, dass Preußer bei seiner ersten Zweitligastation alles richtig gemacht hat, doch jeder der 27 Spieler im Kader muss nun noch einmal in sich gehen, sich hinterfragen, ob er wirklich alles für den Erfolg von Fortuna Düsseldorf gegeben hat.
Viele Spieler werden zu dem Schluss kommen müssen, dass sie zu wenig investiert haben – vielleicht nur einen Tick, aber eben zu wenig.Damit muss nun endgültig Schluss sein! Jeder Experte, jeder Trainer oder Sportdirektor in der 2. Bundesliga spricht diesem Team die Qualität zu, um den Aufstieg mitspielen zu können. Stattdessen hängt die Truppe aber im Abstiegskampf fest.
Fortuna Düsseldorf: Frage der Ehre
Jetzt ist es eine Frage der Ehre für die Spieler! Sie müssen dafür sorgen, dass die F95-Fans nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern müssen. Sie müssen die nötigen Punkte einfahren, um möglichst schnell die nächste Zweitliga-Saison planen zu können.
Thioune wird dabei die Marschrichtung vorgeben. Er hat klargemacht, dass er klarer Verfechter von einer intensiven, offensiven Spielweise ist. Kernpunkte sollen Pressing und Gegenpressing, sowie vertikales Spiel sein.
Noch wichtiger wird aber sein, dass Thioune wieder eine positivere Stimmung in die Kabine bringt, damit sich ein möglicher neuer Leistungswille bestmöglich entfalten kann.