Fortuna Düsseldorf verpasste den Aufstieg in die Bundesliga in der Relegation denkbar knapp. Trotzdem kann man den Akteuren ein gutes Zeugnis ausstellen. Heute in Teil 3: der Angriff.
Das Fortuna-ZeugnisAngriff: Tzolis bekommt die Traumnote
Zum Aufstieg reichte es hauchdünn nicht, dennoch ballerte in dieser Zweitligasaison keiner so wie Fortuna. Insbesondere die Offensive sorgte dafür, dass die Fans so viel Spektakel geboten bekamen wie seit einer Ewigkeit nicht.
Heraus kamen Torfestivals mit 6:3-, 5:3- oder 4:3-Siegen, dazu gleich zwei 5:0-Erfolge auf fremden Plätzen.
Das Zeugnis der Angreifer
Welche Noten haben sich die Angreifer in der vergangenen Saison verdient? Im Folgenden liest du das Saisonzeugnis. Hier geht's zu Teil 1 (Torwart und Abwehr) und Teil 2 (Mittelfeld).
Jona Niemiec
Klassischer Joker, kam nur in Ausnahmefällen von Beginn an. Hatte seinen spektakulärsten Auftritt zweifelsohne im Pokal-Achtelfinale in Magdeburg, als er in der Schlussphase eingewechselt wurde und mit einem Doppelpack die Partie spät noch drehte. Hätte im Relegations-Rückspiel gegen Bochum sogar zum großen Helden werden können, als er kurz vor dem Ende der Verlängerung die größte Fortuna-Chance im gesamten Spiel vergab. Note 3
Vincent Vermeij
Zu Saisonbeginn noch im zweiten Glied, dann relativ schnell im Sturmzentrum gesetzt. Dennoch dauerte es etwas, bis der Niederländer ins Rollen kam und gegen Ende der Hinrunde sogar zur Tormaschine wurde. Auch in der Rückrunde steigerte er sich nach zwischenzeitlicher Flaute und wurde am Ende zum zweitbesten Düsseldorfer Torschützen der Saison. Note 2-
Christoph Daferner
Wurde in der Winterpause vom 1. FC Nürnberg ausgeliehen, nachdem ihm in der ersten Saisonhälfte kein Treffer gelungen war. Seine Flaute hielt leider dann auch in Düsseldorf an, auch im entscheidenden Relegationsspiel war er kein Faktor. Immerhin mit wichtigem Assist beim spektakulären Pokal-Triumph auf St. Pauli. Note 4-
Marlon Mustapha
Eine weitere Winter-Leihe, die nur bedingt zündete. Kam auf zehn meist kurze Einsätze und erzielte dabei zwei Treffer. Der Österreicher konnte nur zwischenzeitlich mal kurz am Status von Vermeij rütteln, spielte im Verlauf der Rückrunde eine immer kleinere Rolle. Note 4
Dennis Jastrzembski
Ein ähnlicher Fall wie Niemiec, er trat meistens als Joker auf. Alles andere war allerdings auch schwer zu realisieren, wenn man bedenkt, wie die Kollegen abgeliefert haben. Fiel bei seinen Einsetzen durch große Geschwindigkeit auf, ist allerdings fußballerisch limitiert. Note 3-
Christos Tzolis
Der Leihstürmer aus Norwich schlug spektakulär ein. Allein in der Liga gelangen dem Griechen 22 Treffer, damit wurde er mit Hamburgs Glatzel und Herthas Tabakovic Torschützenkönig. War auf der linken Seite nicht aufzuhalten, obwohl jeder wusste, wie er spielt. Spektakulär sein frecher Panenka-Elfer beim Pokal-Kick auf St. Pauli, mit dem er den Sieg sicherstellte.
Am Ende noch einmal mit einem Super-Lauf: Sein Dreierpack gegen Magdeburg sicherte die Kanone, drei Vorbereitungen in Bochum scheinbar den Aufstieg. Ausgerechnet im Rückspiel zündete er dann nicht. Fortuna zog anschließend die Kaufoption über 3,5 Millionen, allerdings gilt als wahrscheinlich, dass er für 6 Millionen Euro den Verein dennoch im Sommer verlassen wird. Es wäre ein schwerer Verlust für die Mannschaft. Note 1