Erst war es heiß, dann auch richtig hitzig: In einem kampfbetonten Zweitligaspiel unterliegt Fortuna Düsseldorf beim 1. FC Nürnberg mit 0:2 (0:0).
0:2 in NürnbergFortuna zieht Kürzeren bei Hitzeschlacht
von Patrick Scherer
Nürnberg. Fortuna-Trainer Christian Preußer (37) setzte im Frankenland auf das System, das auch im Pokal beim VfL Oldenburg (5:0) Erfolg gebracht hatte: ein 4-2-3-1 - mit Dawid Kownacki als Hängende Spitze hinter Rouwen Hennings.
Doch zunächst machten die Hausherren das Spiel, kamen durch Innenverteidiger Asger Sörensen zu einer ersten Kopfballchance nach einer Ecke (6.). Die erste Viertelstunde gehörte dem "Glubb". Er hatte mehr Ballbesitz, gewann den Ball früh zurück. Zu echten Chancen kam er aber nicht.
Danach übernahm mehr und mehr die Fortuna das Zepter bei hohen Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke. Felix Klaus zog mal aus 20 Metern ab, Christian Mathenia im Nürnberger Tor musste sich mächtig strecken (20.).
Doch auch Fortuna wusste im Anschluss nicht viel mit dem Ballbesitz anzufangen, spielte sich kaum Chancen heraus. Außer Klaus strahlte keiner der anderen Offensivspieler (Kristoffer Peterson, Kownacki oder Hennings) Torgefahr aus.
Preußer konnte zur Halbzeit vor allem nicht mit der Zweikampfquote zufrieden sein: Sein Team verlor knapp 60 Prozent der Mann-gegen-Mann-Duelle.
In der zweiten Hälfte starteten die Düsseldorfer direkt mit einer echten Großchance: Mathenia hatte das Tor verlassen, als Matthias Zimmermann scharf flankte. Doch Kownacki brachte den Kopf nicht hinter den Ball (47.). Es passte zur Leistung des polnischen Angreifers, dem mit Ball nahezu nichts gelang.
Noch bitterer Kownackis Defensivrolle bei der Nürnberger Führung. Johannes Geis brachte einen Freistoß in den Strafraum und der teuerste Einkauf in Fortunas Klubgeschichte ließ Christopher Schindler einfach laufen, der mit dem Hinterkopf das 1:0 für den FCN erzielte (58.). Florian Hartherz hatte zuvor das Abseits aufgehoben.
Fortuna Düsseldorf in Nürnberg: Hitziges Duell
Preußer wechselte, stellte auf ein 4-2-4 um. Dann wurde es hitzig: Nürnberg-Coach Robert Klaus ging auf Christoph Klarer nach einem harten Zweikampf los. Hennings spielte den Schlichter.
Am Ende fehlte Fortuna die Durchschlagskraft im vorderen Drittel. Fortuna warf in der sechsminütigen Nachspielzeit alles nach vorne. Der eingewechselte Jakub Piotrowski feuerte den zweiten Schuss der Partie aufs Nürnberger Gehäuse ab: Zu wenig, um einen Punkt mitzunehmen.
In der 97. Minute verursachte dann Edgar Prib noch einen Elfmeter: Enrico Valentini erzielte mit dem Schlusspfiff das 2:0.