Ein schwarzer Abend verhinderte nicht nur, dass Fortuna ab August Bundesliga spielt, er wird auch mit in Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit personelle Folgen haben.

Ausstiegsklauseln, ein auslaufender Vertrag und das Interesse von Bundesligisten schaffen ein drohendes Szenario, dass das Erfolgsteam auseinanderbrechen könnte.

Torhüter Niemczycki verlässt Düsseldorf

Dabei will Daniel Thioune (49) nach der verpassten XXL-Chance gegen Bochum eigentlich neu angreifen, in der kommenden Saison aufsteigen. Das dürfte aber angesichts der jetzt noch prominenter besetzten Zweiten Liga und der möglichen Abgänge schwierig werden.

In vorderster Linie ist da nach wie vor Christos Tzolis (22) zu nennen. Fast täglich warten die Fans derzeit auf die Nachricht, die sie nicht hören wollen. Zur Erinnerung: Tzolis ist von Fortuna zwar für 3,5 Millionen Euro fest verpflichtet worden, kann aber bis zum 15. Juli für sechs Millionen Euro den Verein wieder verlassen. Rund um die Relegationsspiele gab es Gespräche mit Tzolis, der derzeit mit der griechischen Nationalmannschaft unterwegs ist und am Freitagabend (7. Juni, 20.45 Uhr/RTL) in Mönchengladbach auf Deutschland trifft.

„Wir können es nicht beeinflussen“, verweist Klaus Allofs (67) auf die Ausstiegsklausel, ohne die der Transfer vor einem Jahr nicht möglich gewesen wäre. „Wenn ein Verein kommt, der das Geld auf den Tisch legt und der Spieler möchte das machen, können wir es nicht verhindern.“

Nachdem zuletzt besonders Werder Bremen und Union Berlin als mögliche neue Arbeitgeber im Gespräch waren, gilt inzwischen Mainz 05 als neuer Favorit. Finanziell wäre das kein Problem für den FSV, der mit einem Verkauf von Brajan Gruda (20), der inzwischen zum Kreis der deutschen Nationalmannschaft gehört, eine zweistellige Millionensumme einstreichen könnte.

Keine Bewegung gibt es derzeit fast schon traditionell in Sachen Ao Tanaka (25). Der Vertrag des Japaners, der im kommenden Jahr ausläuft, wird von Seiten des Spielers nicht verlängert. Also muss Fortuna ihn verkaufen, um Tanaka danach nicht ablösefrei ziehen lassen zu müssen. Auch um andere Spieler ranken sich seit Tagen Gerüchte. „Alles andere ist alter und kalter Kaffee“, stellt Allofs allerdings klar und bezieht sich dabei insbesondere auf das angebliche Interesse der TSG Hoffenheim an Mittelfeld-Ass Yannik Engelhardt.

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Ein weiterer Abgang ist dagegen fix. Torhüter Karol Niemczycki (24) wird den Verein verlassen und zu Darmstadt 98 wechseln.

Der Pole war vor einem Jahr ablösefrei gekommen, hatte sich dafür gegen eine festgeschriebene Ablösesumme eine Klausel in den Vertrag schreiben lassen, die ihm nun zum Wechsel verhilft. Hintergrund: Niemczycki war in Düsseldorf angetreten, um die Nummer 1 zu werden – hatte aber gegen Florian Kastenmeier (26) keine Chance.