Bruchlandung bei KellerkindFortuna verliert auch in Münster – Absturz von Platz eins auf sechs droht

Münsters Lukas Frenkert (2.v.l) und Niko Koulis (r) im Kampf um den Ball mit Düsseldorfs Vincent Vermeij (l) und Andre Hoffmann (2.v.r).

Fortuna Düsseldorf verlor am Freitag (1. November2024) mit 0:1 bei Kellerkind Preußen Münster.

Das war nix, Fortuna! Der Spitzenreiter verlor am Freitagabend bei Kellerkind Preußen Münster mit 0:1. In der Tabelle droht nun ein kleiner Absturz.

von Tobias Schrader  (tsc)

Bruchlandung für Fortuna Düsseldorf! Am Freitagabend (1. November 2024) verloren die Rot-Weißen in der 2. Bundesliga mit 0:1 bei Preußen Münster.

Eigentlich waren die Vorzeichen vor dem Spieltag klar: Fortuna wollte als Spitzenreiter gegen den Tabellenvorletzten aus Münster den nächsten Sieg einfahren. Doch gegen den Aufsteiger gab es die dritte Niederlage der vergangenen vier Spiele.

Fortuna Düsseldorf mit drei Startef-Änderungen

Dreimal tauschte Daniel Thioune in seiner Startelf im Vergleich zur Lautern-Niederlage (3:4) vor einer Woche, Vincent Vermej, Shinta Appelkamp und Felix Klaus rückten für Dawid Kownacki (fehlte verletzt), Tim Rossmann und Jona Niemiec in die Anfangsformation.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Der große Unterschied in der Tabelle war im Preußenstadion aber nicht zu sehen. Ganz im Gegenteil: Münster spielte selbstbewusst auf, ließ den Ball laufen und bestimmte das Spielgeschehen.

Die Rot-Weißen kamen erst in der 16. Minute durch Felix Klaus zu einem ersten Abschluss, den Preußen-Keeper Johnnes Schenk locker parierte.

So richtig kam Fortuna aber nicht ins Spiel – und musste eine bittere Pille schlucken. Über seine rechte Offensivseite kombinierte sich der Aufsteiger nach vorne, Emmanuel Iyoha ließ Andras Nemeth gewähren. Seine Flanke landete in der Mitte beim aufgerückten Rechtsverteidiger Jona ter Horst, der zum 1:0 für Münster einköpfte (26.). Fortuna-Sechser Giovanni Haag kam zu spät in den Luftzweikampf.

Eine Art Signalwirkung hatte der Gegentreffer für das Thioune-Team allerdings nicht. Zu schwerfällig war das Spiel nach vorne an diesem Abend. Trotzdem gab es in Halbzeit eins noch zwei Riesen-Chancen auf den Ausgleich!

Zuerst köpfte Vermeij nach Klaus-Flanke nur knapp am Pfosten vorbei (32.), kurz vor der Pause vergab Kapitän Andre Hoffmann nach enem Freistoß von Isaak Johannesson, Schenk mit einer absoluten Weltklasse-Parade.

Fortuna Düsseldorf droht Absturz auf Platz sechs

In Halbzeit zwei versuchte Fortuna dann mehr, mit den Einwechselungen von Tim Rossmann (für Haag) und Dzenan Pejconovic (für Iyoha) stellte Thioune auf eine Dreierkette um. Für mehr Durchschlagskraft nach vorne sorgte das aber nicht.

Fortuna mittlerweile mit deutlich mehr Spielanteilen, gefährliche Aktionen im Preußen-Strafrum waren allerdings Mangelware. In der Schlussphase kesselten die Düsseldorfer die Hausherren dann ein. Eine große Chance auf den Last-Minute-Ausgleich blieb aber aus.

Trainer Daniel Thioune haderte mit der ersten Auswärtsniederlage: „Wir hatten jetzt schon einige Rückschläge, aber den heute haben wir verdient. Wir haben hier nicht das auf den Platz gebracht, was es in der zweiten Liga braucht. Von Beginn an hatte ich das Gefühl, dass es Münster mehr wollte. Diese Konsequenz hatten wir nicht.“

Richtig sauer war Torwart Florian Kastenmeier, der nach der Geburt seiner Tochter Bella noch weitere gute Preußen-Chancen zunichte machte: „Mit dieser Niederlage kann ich gar nicht umgehen. Ich könnte alles kurz und klein schlagen gerade. Sie hatten eine Chance, die haben sie gemacht und wir leider nicht. Da müssen wir jetzt klar drüber sprechen und nächste Woche ein anderes Gesicht zeigen.“

Somit bleiben die Rot-Weißen bei 20 Punkten, können im Verlauf des Wochenendes noch von Hannover, Paderborn, Karlsruhe und dem HSV über, sowie von der Hertha eingeholt werden. Im schlimmsten Fall droht also der Absturz von Platz eins auf sechs!

Die nächste schwere Aufgabe wird dann das Spitzenspiel gegen den SCP am 9. November (20.30 Uhr). Im letzten Spiel vor der Länderspielpause wäre ein Sieg noch einmal wichtiger, um mit einem wenigstens mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Pause zu gehen.