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„Stachel saß tief“Funkel trifft auf seine alte Liebe Fortuna – überraschende Pokal-Aussage

Friedhelm Funkel während seiner Fortuna-Zeit mit Edel-Fan Campino.

Friedhelm Funkel während seiner Fortuna-Zeit mit Edel-Fan Campino. (Foto: 23. November 2019)

Das Duell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf wird ein ganz besonderes – vor allem für den Trainer der Pfälzer.

von Volker Geissler  (vog)

Es wird emotional am Ostersamstag. „Da muss man nicht drumrum reden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch mal gegen Fortuna spiele“, sagt Friedhelm Funkel (70).

Mit seinem 1. FC Kaiserslautern kämpft er um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga und braucht deshalb Zählbares gegen die alte Liebe. Aber auch Düsseldorf benötigt im Aufstiegsrennen Punkte.

Funkel: „Pokalfinale gegen Fortuna wäre ein Traum“

Dass er seine höchst erfolgreiche Mission am Rhein nicht mit einem weiteren Klassenerhalt in der Bundesliga krönen durfte, hat den Evergreen-Trainer mächtig gewurmt. „Der Stachel saß tief“, sagt er im EXPRESS.de-Gespräch. „Das hat sich aber relativiert, weil die Verantwortlichen von damals nicht mehr da sind.“ Namentlich nennt er Thomas Röttgermann, Uwe Klein und Lutz Pfannenstiel. „Die drei sind ja auch weg, nachdem es nicht besser geworden ist. Das zeigt ja, dass die Entscheidung nicht so ganz richtig war.“

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Woanders genießt er weiterhin Vertrauen, rettete erst Köln und hat mit 70 in der Pfalz noch mal eine Feuerwehrmann-Mission angenommen. Eine, die das spezielle Wiedersehen am Wochenende beinhaltet – das durch die jüngsten Ergebnisse noch mal an sportlicher Brisanz gewonnen hat. Lautern steht im Keller durch die jüngsten Siege von Braunschweig und Rostock unter Druck, Fortuna hat nach schwachem Liga-Start ins Jahr die Kurve bekommen und klopft wieder vehement bei den Top drei an.

„Das ist eine Mannschaft, die gut zusammengestellt ist und um den Aufstieg mitspielt“, so Funkel über sein Ex-Team. „Das habe ich schon vor der Saison gesagt. Da wurde dann teilweise erzählt, ich hätte Fortuna unter Druck gesetzt. Aber jetzt sieht man ja, dass ich richtig lag.“ Funkel sieht das auch weiterhin so, drückt auch die Daumen: „Nach dem Wochenende können sie jedes Spiel gewinnen.“

Allerdings ist das auch nicht ganz uneigennützig, denn für Düsseldorf geht es unter anderem noch gegen die Lauterer Konkurrenten Braunschweig, Schalke und Magdeburg. Beide Teams können sich im Anschluss an das direkte Duell sogar gegenseitig helfen. „Wir haben noch den HSV, Kiel und Fürth. Wir wünschen uns gegenseitig alles Gute“, lacht Funkel.

Der Coach hofft natürlich noch auf ein weiteres Wiedersehen in dieser Saison, bei einem perfekten Verlauf könnten Fortuna und Kaiserslautern auch beim DFB-Pokalfinale am 25. Mai aufeinandertreffen. Das wird sich wenige Tage später entscheiden.

„Das wäre natürlich ein Traum“, sagt Funkel. „Aber wir sind beide in unseren Halbfinals Außenseiter.“ Dass das bei Fortuna in Leverkusen so ist, leuchtet ein. Aber Lautern auch bei Drittligist Saarbrücken? „Man muss sich doch nur mal angucken, wen die schon alles rausgeschmissen haben. Dazu haben sie am Wochenende frei. Ihr Spiel gegen Rot-Weiss Essen ist verlegt worden, weil der DFB Angst hat, dass der Rasen kaputtgeht.“

Zuvor wird aber ziemlich sicher das Duell gegen Düsseldorf in Lautern angepfiffen. Mit ordentlich Funkel-Respekt vor „seiner“ Fortuna? „Respekt hatte ich schon vor der Saison gehabt. Der Kader ist zwar nicht groß, aber sie haben die Stärke gehabt, jeden ersetzen zu können“, so Funkel. Und die Spieler, die derzeit in aller Munde sind, sind natürlich auch dem Urgestein aufgefallen: „Tzolis erinnert mich an Benito Raman, weil er wild und torgefährlich ist. Und dass an Tanaka noch kein Bundesligist dran ist, ist ja Wahnsinn.“