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0:3 beendet Ungeschlagen-SerieHSV crasht Fortunas Freispiel-Party

Der Düsseldorfer Isak Johannesson liegt nach dem Schlusspfiff am Boden.

Der Düsseldorfer Isak Johannesson liegt am 6. Oktober 2024 nach dem Schlusspfiff gegen den HSV am Boden.

Zum ersten Mal seit Februar geht Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga als Verlierer vom Platz. Gegen den HSV verlieren die Rot-Weißen mit 0:3.

von Tim Schierenbeck  (TS)

Nach 21 ungeschlagenen Liga-Partien ist die Serie gerissen. Fortuna verliert das erste Mal seit Anfang Februar deutlich mit 0:3 gegen den Hamburger SV. Dabei sollte es eine große „Fortuna für alle“-Freispiel-Party werden. Jean-Luc Dompé und Robert Glatzel hatten was dagegen. Trotzdem bleibt Fortuna an der Spitze.

Wer vorne seine Tore nicht macht, wird nun mal bestraft. Fortuna hätte das Spiel nicht verlieren müssen, doch die Pille wollte an diesem Tag einfach nicht rein. 22 Schüsse feuerte Fortuna ab, doch immer stand einer im Weg. „Wir hätten heute drei oder vier Tage spielen können und wir hätten trotzdem kein Tor gemacht“, sagte Matthias Zimmermann deutlich.

Thioune: „Wir haben das Spiel nicht in der Defensive verloren“

Dabei startete Fortuna besser in die Partie und hatte bereits nach drei Minuten die große Chance, in Führung zu gehen. Tim Rossmann peitschte den Ball über rechts nach vorne. Seine Flanke landete bei Isak Johannesson, der den Ball mit der Hacke auf Giovanni Haag ablegte. Der Franzose setzte die Kugel nur knapp übers Tor.

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Fünf Minuten später klingelte es dann auf der anderen Seite. Dompé bekam den Ball noch in der eigenen Hälfte und marschierte ohne jegliche Gegenwehr über das halbe Spielfeld. Die Fortunen gaben nur Begleitschutz, Dompé schlug einen einfachen Haken und zog zentral aus 18 Metern ab. Der Ball schlug ein, nichts zu machen für Florian Kastenmeier. Die Rot-Weißen zeigten sich unbeeindruckt und waren in der Folge die bessere Mannschaft. Offensiv lief viel über Tim Rossmann, der immer wieder Akzente setzte.

So richtig gefährlich wurde es aber erst wieder nach einer guten halben Stunde. Johannesson brachte eine Ecke auf Innenverteidiger Tim Oberdorf, der sich im Rückraum gelöst hatte. Er fackelte nicht lange und nahm die Kugel volley, doch ein Hamburger blockte noch entscheidend zum nächsten Eckball. Diesmal von der anderen Seite wieder Johannesson auf Oberdorf, der den Ball diesmal sogar annehmen konnte, doch wieder war ein Hanseat entscheidend dazwischen. Das schien einstudiert gewesen zu sein, leider ohne Erfolg.

Fortuna wollte vor der Pause noch den Ausgleich erzielen. Eine Flanke von Valgeir Lunddal fand Klaus, der nicht lang fackelte. Das Stadion jubelte, doch der Ball ging knapp vorbei (37.). Zwei Minuten später hatte Kapitän Andre Hoffmann nach einer Ecke die Riesen-Chance zum Ausgleich, doch HSV-Keeper Matheo Raab kratzte den Ball gerade so von der Linie. „Insgesamt war es spielerisch kein schlechtes Spiel von uns, im letzten Drittel haben dann die Ideen gefehlt“, sagte Rossmann.

In der zweiten Hälfte hatten wieder die von Steffen Baumgart trainierten Hamburger zunächst die ganz dicke Chance. Robert Glatzel setzte den Ball aus spitzem Winkel an den Innenpfosten, doch der trudelte nicht ins Tor.

Und auch in der größten Fortuna-Druckphase Mitte der zweiten Hälfte wollte der Ball einfach nicht rein. Isak Johannesson scheiterte an HSV-Keeper Raab, „Zimbo“ scheiterte nur wenige Sekunden später an Sebastian Schonlau. Die dickste Chance hatte wohl „Emma“ Iyoha, der nach einem geblockten Schuss von Zimmermann aus 12 Metern frei zum Schuss kam, doch er knallte den Ball weiter übers Tor. Sinnbildlich für die Offensiv-Leistung der Rot-Weißen. „Wir haben das Spiel nicht in der Defensive verloren, sondern komplett in der Offensive“, sagte Daniel Thioune.

Zu allem Überfluss flog dann auch noch Giovanni Haag mit Rot vom Platz. Nach einer unglücklichen Aktion und einem Kommunikationsfehler mit Florian Kastenmeier verhinderte Haag mit der Hand, dass Glatzel den Ball einschieben konnte. Den daraus resultierenden Elfmeter verwandelte Glatzel sicher zum 2:0 (83.).

Mit zehn Mann war es dann ein Ding der Unmöglichkeit, wie in den letzten Wochen in den letzten Minuten noch etwas am Spielstand zu verändern. Glatzel setzte sogar noch einen obendrauf und netzte zum 0:3-Endstand. In der Höhe nicht verdient, doch wer vorne die Dinger nicht macht, ist am Ende selber Schuld.