Am Karsamstag ist Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Die Statistik spricht dabei klar für die Rheinländer.
Fortuna dominiert StatistikenZahlen zum Lautern-Showdown lassen aufhorchen: Alle Fakten zur Partie
Am Osterwochenende trifft Fortuna Düsseldorf auf den 1. FC Kaiserslautern. Karsamstag (30. März 2024, 13 Uhr) steigt der Showdown auf dem Betzenberg. Auch wieder mit dabei: die Rückkehrer aus der Länderspielpause. Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49) kann mit voller Kapelle antreten!
Denn neben den zurückgereisten Nationalspielern stehen dem Trainer, bis auf Youngster King Manu (20, Knieprobleme), wieder alle Spieler zur Verfügung – nach vielen Monaten mit reihenweise verletzten Kickern ein ganz besonderer Umstand für Thioune. Anders ergeht es da dem neuen Kaiserslautern-Coach und Ex-Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel (70).
Fortuna Düsseldorf: Kaiserslautern muss auf Tor-Garant verzichten
Christos Tzolis (22) ist der Topschütze der Fortuna. Mit 15 Treffern in dieser Saison ist er drittbester Torjäger der 2. Bundesliga. Das spiegelt sich auch in seinem aktuellen Marktwert wider: Mit sieben Millionen Euro ist er der teuerste Spieler der Rot-Weißen. Allerdings gibt es auch in Kaiserslautern einen Spieler mit einem beinahe gleichen Profil. Ragnar Ache (25) ist mit 14 Toren ähnlich zielsicher wie Tzolis. Und auch er ist der wertvollste Spieler in seinem Kader. Alleine in dieser Saison konnte der Stürmer seinen Marktwert von einer auf drei Millionen Euro verdreifachen.
Doch die Geschichte hat aus FCK-Sicht einen Haken: Ache wird nicht im Duell mit der Fortuna auflaufen können. Beim Spiel gegen Hannover 96 (16. März, 1:1) hatte sich der Stürmer einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt mindestens noch für die kommende Partie aus. Dabei hätte Trainer Funkel den Leistungsträger sicherlich dringend gebrauchen können.
Ein Blick auf die aktuellen Marktwerte zeigt derweil, dass Funkels Team gegenüber den Fortunen zumindest auf dem Papier deutlich das Nachsehen hat. Während der Fortuna-Kader im Durchschnitt stolze 1,46 Millionen Euro wert ist, sind es bei den Pfälzern nur 793.000 Euro. Noch gewaltiger ist die Differenz beim Gesamtmarktwert: Der beträgt bei den Rheinländern 38 Millionen Euro – bei den „Roten Teufeln“ hingegen 23,8 Millionen (Quelle: transfermarkt.de, Stand 28. März).
Besonders ärgerlich für Ache: Der Stürmer hatte eigentlich noch eine Rechnung mit der Fortuna beziehungsweise ihren Fans offen. Denn bei der Premiere des kostenlosen „Fortuna für alle“-Spiels in der Hinrunde (21. Oktober 2023, 4:3) wurde Ache von einer Plastikflasche getroffen, die ein Fan-Chaot von der Tribüne aus auf ihn warf. Zum Glück hatte sich der Offensiv-Mann damals nicht schlimmer verletzt und konnte weiterspielen – unschön war die Aktion trotzdem allemal.
Der Ausfall von Ache ist jedoch nicht das einzige Handicap, mit dem die Pfälzer in das Match starten. So stehen die Lautern-Kicker auch in Sachen Laufbereitschaft den Düsseldorfern um einiges nach. Während die Fortunen in dieser Saison schon 3129 Kilometer zurückgelegt haben, waren es bei der Mannschaft vom Betzenberg rund 160 Kilometer weniger. Somit hinken sie den meisten Klubs in Sachen Laufdistanz hinterher und belegen in der Statistik ligaweit gerade einmal Platz 15.
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Praktisch ein Spiegelbild zur sportlichen Tabelle der 2. Bundesliga, in der Kaiserslautern (29 Zähler) ebenfalls nur den 15. Platz belegt – mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Düsseldorf (43) liegt derweil auf Tabellenplatz vier, hat einen Punkt Rückstand auf Rang drei. Auf dem Papier sind die Rollen also klar verteilt.
Doch nicht nur aus Tabellenperspektive fahren die Düsseldorfer mit einem riesigen Selbstbewusstsein an den Betzenberg. Von bislang 16 Begegnungen mit Kaiserslautern in der 2. Bundesliga entschied Düsseldorf acht für sich. Kaiserslautern hingegen nur zwei – der Rest ging unentschieden aus. Prinzipiell müssen sich die Pfälzer vor der Auswärtsstärke der Rheinländer in Acht nehmen, denn die Fortuna ist in dieser Saison die drittstärkste Auswärtsmannschaft der Liga und hat auch die jüngsten beiden Auswärtsduelle mit Lautern für sich entschieden.
Auch der neue FCK-Trainer Funkel kann die Statistik nicht zum Glänzen bringen – ganz im Gegenteil. Am Karsamstag trifft Funkel das erste Mal seit zehn Jahren auf die Fortuna. Seine Bilanz als Coach gegen die Düsseldorfer fällt jedoch ähnlich miserabel aus wie die von Kaiserslautern selbst. Bislang stand er den Rheinländern neunmal gegenüber. Gewinnen konnte er gerade einmal zwei Partien. Viermal unterlag Funkel, dreimal ging er mit einem Remis vom Platz. Das bislang letzte Mal begegnete Funkel der Fortuna als Trainer des TSV 1860 München im Februar 2014 – auch hier verlor er 0:1.
Eine Motivation – natürlich neben dem Abstiegskampf – kann der FCK aber mit in die Partie gegen Düsseldorf nehmen: So sind die „Roten Teufel“ seit drei Spielen ungeschlagen (zwei Siege, ein Remis). Ein Umstand, der zuletzt im Oktober der Fall war. Nach dem Stolper-Start unter Trainer Funkel – auf ein 1:1 in Nürnberg folgte ein krachendes 0:4 gegen Karlsruhe – ging es zuletzt also wieder bergauf.
Ein statistischer Vorteil gegenüber der Fortuna ist das allerdings auch nicht, denn die Düsseldorfer sind sogar seit mittlerweile sechs Partien ungeschlagen. Hinzu kommt, dass der bislang letzte Heimsieg der Lauterer gegen die Fortuna schon neun Jahre zurückliegt (3:0 am 2. Oktober 2015).
Und als ob das nicht genug wäre, muss auch noch Lautern-Stammkeeper Julian Krahl (24) passen. Er laboriert an einer Handverletzung, die er sich im Spiel bei Hannover zuzog. Zumindest in statistischer Hinsicht erscheint ein FCK-Sieg am Samstag also nicht unbedingt wahrscheinlich. Doch im Fußball ist ja bekanntlich alles möglich ....