In der regulären Saison war er schon der überragende Mann, in der Relegation stieg Christos Tzolis mit seinen drei Vorlagen gegen Bochum dann zum „Fortuna-Tzeus“ in den Olymp auf.
Fortuna-Held glänzt in BochumTzolis legt nächste Gala hin – und ist bei Düsseldorf-Verbleib machtlos
Der Typ ist einfach der helle Wahnsinn! Düsseldorfs Fans lieben Christos Tzolis, würden ihn am liebsten nie mehr gehen lassen.
Beim Relegations-Hinspiel in Bochum zündete der Grieche die nächste Stufe: Nach seinem Dreierpack gegen Magdeburg, mit dem er sich zum Torschützenkönig krönte, bereitete er diesmal alle drei Fortuna-Treffer vor.
Christos Tzolis lässt Erinnerungen an 2012 aufleben
Rotzfrech sein erster Streich. Da knallte er einen Eckball einfach mal an den kurzen Pfosten, von dort prallte die Kugel ans Bein des verdutzten Bochumers Philipp Hofmann und von dort über die Linie. Tzolis feierte sein geniales Ganoven-Stück mit einem Sprint die Seitenlinie entlang und sprang in die Arme von Daniel Thioune.
Es war eine Szene, die arg an die Relegation von 2012 erinnerte, nur umgekehrt. Damals war es Trainer Norbert Meier, der nach dem Tor von Thomas Bröker zum 1:1 mit geballter Faust in die Düsseldorfer Jubeltraube hüpfte.
„Vor dem Tor war der Plan ehrlicherweise, auf den zweiten Pfosten zu schießen“, sagte er anschließend über seine irre Nummer.„Ich habe gesehen, dass der Keeper zwei Schritte zu weit vorne stand. Ich wollte direkt treffen.“
Beim 0:2 fand Tzolis dann das Loch in der Bochumer Abwehr und legte klasse für Felix Klaus auf, ehe er zum finalen Geniestreich ansetzte. Da überraschte er Bochums unsicheren Keeper Andreas Luthe bei einem Freistoß mit einem strammen Flachschuss aufs kurze Eck. Der Ball prallte ab und Yannik Engelhardt musste nur noch einschieben.
Spätestens mit diesem Auftritt ist der Grieche in den Fortuna-Olymp aufgestiegen, aus Tzolis wird Tzeus! Und alle wünschen sich, dass sie auch in der kommenden Saison göttliche Auftritte des Linksaußen genießen können.
Christos Tzolis steigert Marktwert signifikant
Spätestens jetzt kommt Fortuna eigentlich nicht mehr daran vorbei, die Kaufoption in der kommenden Woche zu ziehen. Fünf Millionen Euro kostet der Spaß, aber die wären extrem gut angelegt.
Selbst wenn der Verein der Meinung ist, das Gesamtpaket inklusive Gehalt finanziell nicht stemmen zu können, wäre ja immerhin noch die Option da, ihn mit großem Gewinn weiterzuverkaufen. Der Marktwert von Tzolis schießt gerade durch die Decke!
„Ich mag Düsseldorf, aber der Wechsel liegt nicht in meiner Hand“, deutete er nach dem Spiel nicht zum ersten Mal an, dass er durchaus gerne bei Fortuna bleiben würde. „Ich bin ausgeliehen mit Option, die Option ist also da. Ich denke, nächste Woche wissen wir, ob ich hier bleibe oder nicht.“
Diese Entscheidung erscheint fast spannender als das Rückspiel, in dem Tzolis weitere Großtaten folgen lassen will. Er gibt einer tollen Fortuna-Mannschaft das gewisse Etwas und könnte auch der entscheidende Mann für den Liga-Erhalt werden.
Aber erst mal muss die Mannschaft ja noch durch die Tür gehen, die sie laut Thioune in Bochum geöffnet hat. Am Selbstvertrauen wird es nicht scheitern. „Es war ein toller Sieg, ich freue mich sehr für meine Mannschaft. Hier in Bochum bei einer Bundesligamannschaft in so einem lauten Stadion drei Tore geschossen und keins kassiert zu haben, ist eine großartige Leistung“, strahlte Tzolis nach seiner Gala. Noch so eine vom Fortuna-Tzeus, und es kann rein gar nichts mehr passieren.