Der Bomber der Nation ist tot und die Liga trauert mit der Familie und seinem Klub, dem FC Bayern München. Für alle gilt gleichermaßen: Sie verneigen sich vor einem der größen Spieler, der je in der Bundesliga gespielt hat.
„Gerd und ich – wir waren wie Brüder“Bundesliga reagiert emotional auf Tod vom „Bomber der Nation“
München. Am Sonntagmorgen (15. August 2021) starb Bayern Münchens Sturm-Legende Gerd Müller. Der Weltmeister von 1974, dessen Rekord von 40 Bundesliga-Toren in einer Saison erst von Weltfußballer Robert Lewandowski in der Saison 2020/21 geknackt wurde, hat den Verein, die Bundesliga und die Nationalmannschaft lange geprägt.
Der 1. FC Köln reagierte wie viele Klubs auf Twitter. „Der Fußball verliert einen der größten Spieler aller Zeiten. Gemeinsam mit dem FC Bayern und der gesamten Fußball-Welt trauert der Effzeh um Gerd Müller“, vermittelte der Klub sein Beileid. Am Nachmittag sollte es vor dem Spiel gegen Hertha BSC ohnehin eine Schweigeminute für die Flutopfer geben, nun wird im Rhein-Energie-Stadion auch Gerd Müller gedacht.
Trauer um Gerd Müller: Bundesliga-Vereine verneigen sich
Sein ehemaliger Nationalmannschafts-Kollege und Gegenspieler in vielen leidenschaftlichen Duellen, der Kölner Bernd Cullmann (71), sagt EXPRESS.de: „Ich habe mit großem Bedauern heute Morgen erfahren. Hatte ihn leider öfter als Gegenspieler als als Mitspieler. Bei ihm hieß es immer: Folge ihm auch auf die Toilette, damit bloß nichts passiert. Er war nicht nur ein großartiger Fußballer sondern auch ein toller Mensch. Er hinterlässt eine große Lücke!“
Bayern Münchens Ehrenpräsident Franz Beckenbauer sagte gegenüber der „Bild“: „Auch wenn man schon seit Langem die Nachricht befürchten musste: Sie trifft mich wie ein Schock. Er war so ein feiner Kerl und viel feinsinniger, als viele dachten. Gerd und ich – wir waren wie Brüder. Und ohne seine Tore wäre der FC Bayern niemals, was er heute ist.“
Borussia Dortmund verneigte sich vor einem der größten Spieler der Bundesliga-Geschichte, der immer unvergessen bleiben wird. Wir sind mit unseren Gedanken bei seiner Familie, seiner Frau und allen Angehörigen.
Ex-Bayer-Manager Reiner Calmund war ebenfalls betroffen: „Man wusste, dass er krank war und ist trotzdem sehr traurig. Er war für mich immer einer der zehn größten deutschen Fußballer überhaupt, ein echter Held und dabei ganz bodenständig. Wir werden ihn vermissen.“
Eine Reaktion gab es auch aus Mönchengladbach, die Borussia war in Müllers Hochzeit der wohl ärgste Rivale des FC Bayern.
Rudi Völler (Bayer Leverkusen) sagt zum Tod von Gerd Müller: „Gerd Müller war einer der größten Torjäger aller Zeiten, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Natürlich war er auch für mich als Stürmer ein Vorbild. Es ist ein trauriger Tag für den Fußball, Gerds Leistungen werden unvergessen bleiben.“
Am Nachmittag reihte sich dann auch die Deutsche Fußball-Liga in die Kondolenz-Liste ein. „Der deutsche Fußball trauert um einen der größten Torjäger aller Zeiten. Ruhe in Frieden, Gerd Müller.“
Ex-Bayern-Profi Bastian Schweinsteiger schrieb auf Twitter: „Danke, Gerd! Ohne diesen Mann wäre der FC Bayern nicht das, was er heute ist und die meisten unserer Karrieren wären wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie, ich bin dankbar, ihn einen meiner Trainer nennen zu dürfen...“
Auch außerhalb der Fußballwelt ist die Trauer groß. „Wie traurig: Gerd Müller ist tot. Er war der wohl beste deutsche Stürmer aller Zeiten. Ohne ihn hätten der FC Bayern und die deutsche Mannschaft nie diesen Erfolgsweg beschreiten können. Ich war selbst großer Fan. Ganz Bayern trauert um diesen bescheidenen Erfolgsmenschen“, twitterte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.