Hansi Flick setzt bei den Länderspielen zum Saisonabschluss wieder auf bewährte Kräfte. Zwei Routiniers sind bei der Nationalmannschaft wieder dabei, drei Stars müssen dagegen zuschauen.
Länderspiel-DreierpackFlick-Rotation geht weiter: Zwei Stars zurück – prominentes Trio nicht dabei
Die lange Saison ist für die Klubs beinahe zu Ende, nur die Nationalspieler müssen jetzt noch fleißig Extrarunden drehen. Gleich drei Länderspiele stehen auch für die deutsche Nationalmannschaft vor der Sommerpause auf dem Programm.
Bundestrainer Hansi Flick (58) hat seinen Kader für die Länderspiele Nummer 1000, 1001 und 1002 am Freitag (2. Juni 2023) offiziell verkündet, erste Details waren bereits vorab durchgesickert
DFB-Auswahl wieder mit zwei Routiniers
Ilkay Gündogan und Antonio Rüdiger gehören wie zuvor berichtet zum aktuellen DFB-Aufgebot für die letzten Länderspiele der Saison. Nicht dabei sind dafür Serge Gnabry, Mario Götze und Niklas Süle.
Der DFB-Kader im Überblick
- Tor: Bernd Leno (FC Fulham), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
- Abwehr: Matthias Ginter (SC Freiburg), Thilo Kehrer (West Ham United), David Raum (RB Leipzig), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Malick Thiaw (AC Mailand), Marius Wolf (Borussia Dortmund), Robin Gosens (Inter Mailand), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Lukas Klostermann (RB Leipzig), Antonio Rüdiger (Real Madrid)
- Mittelfeld und Angriff: Julian Brandt (Borussia Dortmund), Emre Can (Borussia Dortmund), Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Leon Goretzka (FC Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (FC Chelsea), Jonas Hofmann (Bor. Mönchengladbach), Joshua Kimmich (FC Bayern München), Jamal Musiala (FC Bayern München), Leroy Sané (FC Bayern München), Kevin Schade (FC Brentford), Timo Werner (RB Leipzig), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Die Nationalmannschaft bestreitet vor der Sommerpause zunächst ihr Jubiläums-Länderspiel am 12. Juni in Bremen gegen die Ukraine. Anschließend folgen noch am 16. Juni ein Test in Warschau gegen Polen und die Partie am 20. Juni in Gelsenkirchen gegen Kolumbien.
Bundestrainer im Porträt
Hansi Flick – seine Karriere in Bildern
Copyright: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Pool
Hansi Flick ist ein deutscher Fußball-Trainer. Wir stellen den Erfolgstrainer vor. (Foto: 4. Juli 2020)
Copyright: imago images/Fred Joch
Hans-Dieter „Hansi“ Flick kam am 24. Februar 1965 in Heidelberg zur Welt. In seiner Jugend spielte er bei einer Vielzahl Vereinen, unter anderem der SV Sandhausen, ehe der FC Bayern München ihn 1985 verpflichtete. (Foto: 26. November 1985)
Copyright: imago/Sven Simon
Bei den Bayern absolvierte der Mittelfeldspieler in fünf Jahren über 100 Pflichtspiele. Er gewann viermal die deutsche Meisterschaft und einmal den DFB-Pokal. (Foto: 26. April 1986)
Copyright: imago sportfotodienst
Nach fünf erfolgreichen Jahren beim FC Bayern wechselte der Mittelfeldstratege 1990 zum 1. FC Köln. Für den FC kam Flick in drei Jahren auf 44 Einsätze. (Foto: 11. August 1990)
Copyright: imago images/Horstmüller
1993, im Alter von 28 Jahren, beendete Flick seine Profikarriere aufgrund von langwierigen Verletzungen. (Foto: 31. August 1991)
Copyright: imago images/HJS
Seine Trainerkarriere begann 1996 bei seinem Heimatverein FC Victoria Bammental als Spielertrainer in der Oberliga Baden-Württemberg. Nach der Saison 1999/2000 verließ er den Verein. (Foto: 7. August 2021, Originalfotodatum unbekannt.)
Copyright: picture-alliance / dpa/dpaweb
Zur Saison 2000/01 übernahm Flick das Traineramt beim damaligen Oberligisten TSG 1899 Hoffenheim, mit dem er gleich den Aufstieg in die Regionalliga schaffte. (Foto: 2. Dezember 2003)
Copyright: imago/Sportfoto Rudel
Die Ausbildung als Fußballlehrer absolvierte Flick 2003 an der Sporthochschule Köln. Im Winter 2005 entließ Hoffenheim den späteren Erfolgstrainer aufgrund mehrfachen Scheiterns am Aufstieg in die 2. Bundesliga. (Foto: 2. April 2005)
Copyright: picture alliance / Markus Gilliar/GES/DFB/Pool/dpa
Im August 2006 wurde Hansi Flick vom DFB in den Trainerstab von Joachim Löw berufen. Es folgte eine erfolgreiche Zeit, die ihren Höhepunkt fand im Weltmeistertitel 2014 in Brasilien. (Foto: 15. Juli 2014)
Copyright: picture alliance / Deniz Calagan/dpa
Nach dem WM-Sieg 2014 wechselte Flick für zweieinhalb Jahre auf den Posten des Sportdirektors des DFB. Im Januar 2017 bat er um seine Freistellung, um erneut für die TSG 1899 Hoffenheim zu fungieren, diesmal als Geschäftsführer Sport. (Foto: 14. Juli 2016)
Copyright: picture alliance/dpa
Die Zusammenarbeit mit Hoffenheim wurde trotz vertraglicher Bindung von fünf Jahren nach acht Monaten beendet. (Foto: 19. Oktober 2017)
Copyright: Bernd Feil/M.i.S./Pool_Sportphoto_Perenyi
Nach einem enttäuschenden Saisonstart entließ der FC Bayern Niko Kovac und stellte Hansi Flick, der sich bereits im Trainerstab befand, im November 2019 als Interimstrainer ein. (Foto: 27. Juni 2020)
Copyright: Kevin Voigt/Jan Huebner/Pool
Flick hatte Erfolg und blieb im Amt. In seinem ersten Jahr gewann er nicht nur die Meisterschaft und den DFB-Pokal. (Foto: 4. Juli 2020)
Copyright: SVEN SIMON/ Frank Hoermann/ Pool
Auch die Champions League, den Uefa-Supercup, die Fifa-Klubweltmeisterschaft und der DFL-Supercup gingen an die Bayern. Der FC Bayern unter Hansi Flick wurde damit das zweite Team, das innerhalb einer Saison alle sechs möglichen Titel gewann. (Foto: 23. August 2020)
Copyright: picture alliance/dpa/dpa-Pool
2020/21 gewann Flick mit den Bayern erneut die Meisterschaft. Weitere Titelerfolge blieben aus. Zum Ende der Saison einigte sich Flick mit dem Verein auf eine vorzeitige Vertragsauflösung, wohl aufgrund von Unstimmigkeiten mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic. (Foto: 22. Mai 2021)
Copyright: picture alliance/dpa
Im August 2021 übernahm Flick den Posten als Bundestrainer. Bei seinem ersten Turnier, der WM 2022 in Katar, schied die deutsche Mannschaft enttäuschend in der Gruppenphase aus. Am 10. September 2023, dem Tag nach einer 1:4-Niederlage im Testspiel gegen Japan, wurde Flick neun Monate vor der Heim-EM entlassen. (Foto: 30. November 2022)
1/16
Manchester Citys Kapitän Gündogan hatte bei den März-Länderspielen gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) gefehlt, da er Vater geworden war. Abwehrchef Rüdiger von Real Madrid gehörte zu den Akteuren, denen Flick eine Pause verordnet hatte, um jüngere Spieler testen zu können.
Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Gegen die Ukraine wird Gündogan allerdings noch nicht dabei sein, da er mit seinem Club zwei Tage zuvor das Champions-League-Finale gegen Inter Mailand in Istanbul bestreitet.
Hansi Flick verzichtet beim DFB weiter auf Thomas Müller
Flick hatte bereits im Frühjahr angekündigt, dass Routinier Thomas Müller auch für den Dreierpack im Juni nicht berücksichtigt wird.
Jamal Musiala, der im März wegen einer Verletzung passen musste, gehört dagegen wieder zum Aufgebot. Kapitän und Torwart Manuel Neuer steht nach seinem Beinbruch frühestens im Herbst wieder zur Verfügung. (dpa)