Die fünf deutschen Klubs haben in der Champions League attraktive Gegner erhalten. So äußern sich die Verantwortlichen.
„Wird ein historisches Wiedersehen“CL-Auslosung: Das sind die Reaktionen der deutschen Klubs
Bayern München feiert auf dem Weg zum Traumziel „Finale dahoam“ ein Wiedersehen mit Hansi Flick und dessen FC Barcelona, Borussia Dortmund erwischte den Barca-Real-Doppelpack und Xabi Alonso kehrt nach Anfield zurück: Die Auslosung der reformierten Champions League am Donnerstagabend (29. August 2024) hat den fünf deutschen Klubs reizvolle und schwierige Aufgaben beschert.
Zufrieden durfte jedenfalls Rekordmeister Bayern mit dem Programm sein, welches in der langen Vorrunde (17. September bis 29. Januar) wartet: In PSG (daheim) und dem von Ex-Coach Flick trainierten Barcelona (auswärts) verpassten Losfee Gigi Buffon und Buzzer-Drücker Cristiano Ronaldo den Münchnern nur zwei wirklich dicke Brocken unter den acht Gegnern. Zudem geht es unter anderem gegen Roger Schmidts Benfica - die ersten Hürden Richtung Finale im eigenen Stadion sind nicht zu hoch. So sehen nach der Auslosung nun die Reaktionen der Bundesliga-Klubs aus:
Champions League: Das sind die Reaktion der Bundesliga-Klubs
Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen: „Wir sind zufrieden mit den Gegnern, die uns zugelost wurden. Ich habe gerade Nasser Al-Khelaifi von PSG gesagt, dass wir in der Champions League fast wie ein Ehepaar sind, weil wir es ständig miteinander zu tun haben. Das wird sicher eine spannende Begegnung.“ „Ich bin froh, dass wir dieses Spiel zu Hause haben. Für mich persönlich ist Aston Villa ein sehr attraktiver Gegner. Letztmals haben wir vor 42 Jahren im Finale gegen sie gespielt. Unsere erste Priorität liegt auf der Bundesliga, das ist der ehrlichste Titel. Aber wir haben den Traum vom Champions League-Finale in München“, so der Bayern-Boss.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl: „Es ist ein sehr interessantes und aufregendes Format, das bis zum Ende spannend sein kann. Wir freuen uns sehr, mit Hansi Flick auf einen ehemaligen Bayern-Trainer zu treffen in Barcelona. Zu Hause gegen Paris Saint-Germain erwartet uns auch ein großartiges Spiel.“ Weiter betonte er: „Gegen alle Mannschaften haben wir eine positive Statistik, außer gegen Bratislava, gegen die wir noch nie gespielt haben, und gegen Aston Villa, weil wir 1982 das Finale gegen sie verloren haben. Das wird also ein historisches Wiedersehen – und wir werden alles für ein besseres Ende für uns geben.“
Bayern-Kapitän Manuel Neuer: „Es werden sehr spannende Spiele gegen extrem gute Gegner. Wir gehen aber selbstbewusst in die neue Ligaphase, um uns direkt zu qualifizieren. Gerade bei den Spielen gegen die Teams aus Topf eins wollen wir zeigen, wo wir stehen und gewinnen. Barcelona und PSG sind gut in die Saison gestartet.“ „Es gibt ein Wiedersehen mit Hansi Flick und seinem Trainerteam, darauf freuen wir uns, besonders auch auswärts in Barcelona. Mit Donezk haben wir ein Team, das schon jahrelang in der Champions League dabei ist. Das Spiel wird in Gelsenkirchen stattfinden, das ist für mich natürlich ein Heimspiel und sehr besonders“, sagte der Keeper.
Bayern-Profi Joshua Kimmich: „Es sind einige Teams dabei, gegen die wir noch nicht so oft gespielt haben. Vor allem freue ich mich auf das Wiedersehen mit Hansi Flick und dem FC Barcelona und auch auf das Duell mit Paris. Das sind für mich formal die beiden stärksten Gegner, wobei man keinen der anderen Klubs unterschätzen darf. Das können alles ganz enge Spiele werden. Trotzdem muss es unser Ziel sein, dass wir uns direkt für das Achtelfinale qualifizieren. Und was gäbe es dann Schöneres, als im Mai 2025 in der Allianz-Arena, im eigenen Stadion, beim Finale dabei zu sein.“
Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung, Borussia Dortmund): „Wenn man das neue Format mit all den Gegnern jetzt mal so plastisch vor Augen geführt bekommt wie heute Abend, dann wächst doch die Vorfreude immens. Zumindest geht mir das so, und ich bin auch wirklich ein bisschen aufgeregt vor dem Start. Wir haben spannende Spiele bekommen, absolute Top-Gegner, Traditionsklubs, neue Ziele – mir gefällt dieser Mix. Und ich glaube, dass wir auch sportlich zufrieden sein können mit der Schar an Kontrahenten, auch wenn man das auf dem Papier sicher nicht überbewerten darf.“
Sebastian Kehl (Sportdirektor Borussia Dortmund): „Es ist schon eine neue Welt, in der man Cristiano Ronaldo einen Knopf drücken sieht – und dann erscheinen binnen Sekunden wie von Zauberhand all deine acht Gegner auf dem Bildschirm. Wir lassen uns aber voll drauf ein, freuen uns auf dieses neue Format, auch wenn die Auslosung früher sicher spannender und nervenaufreibender war.“
Kehl weiter: „Unsere Partien sind ein guter Mix aus absoluten Topgegnern wie Barcelona oder Real, auf das wir – alle Jahre wieder – wohl einfach treffen mussten und natürlich auch auf Teams, die eine neue Stecknadel in unserer internationalen Landkarte sind. Für unsere Fans sind viele attraktive Ziele dabei. Wir freuen uns auf jedes einzelne Spiel und wollen natürlich wie immer ins Achtelfinale.“
Hier lesen: Champions League: Gegner der Bundesliga-Klubs im Überblick
Nuri Sahin (Cheftrainer Borussia Dortmund): „Gute Gegner, interessante Gegner. Es passt ganz gut. Celtic hätte ich gern auswärts gehabt. Für mich ist die Reise nach Madrid eine besondere, weil ich dort kurz gespielt habe. Mein Sohn hat mir erzählt, dass das neue Stadion sehr, sehr schön ist. Zagreb finde ich interessant, Brügge ist keine lange Fahrt, und auf Bologna freut man sich sowohl als Tourist als auch als Fan. Es ist ein interessanter Mix.“
Emre Can (Kapitän Borussia Dortmund): „Da warten sehr attraktive Gegner auf uns. Auf das Spiel in Madrid freuen wir uns besonders. Durch den neuen Modus wird jedes Spiel noch wichtiger, um sich eine gute Ausgangslage für die K.o.-Phase zu verschaffen. Und die wollen wir auch in dieser Saison wieder erreichen.“
Simon Rolfes (Sport-Geschäftsführer, Bayer Leverkusen): „Das wird eine herausfordernde Europareise. Das Spiel an Xabis alter Wirkungsstätte ist natürlich ein Highlight - genau wie beide Spiele gegen die Mailänder Teams zu Hause, auch wenn ich eins davon gerne in Mailand erlebt hätte.“
Fernando Carro (Vorsitzender der Geschäftsführung, Bayer Leverkusen): „Das wird eine spannende Champions-League-Saison, und ich bin stolz, dass wir dabei sind. Besonders freue ich mich auf die Reise nach Liverpool - und natürlich auf die Flutlicht-Spiele in der BayArena.“
Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart): „Es war etwas ganz Besonderes, die Auslosung mitzuverfolgen. Wir dürfen uns mit den besten Klubs in Europa messen, darauf freuen wir uns sehr. Das Auswärtsspiel bei Real Madrid stand bekanntlich bei vielen in der Mannschaft und im Trainerteam ganz oben auf der Wunschliste. Gemeinsam haben wir in der abgelaufenen Saison die Qualifikation für die Champions League geschafft, und gemeinsam werden wir diese großen Herausforderungen nun angehen.“
Marcel Schäfer (Geschäftsführer Sport von RB Leipzig): „Wir haben vier tolle Heimspiele, attraktive Gegner im Ausland. Wir haben große Ansprüche an uns selbst und wollen in diesem Wettbewerb für Schlagzeilen sorgen. Seit Tagen fieberte man ein Stück weit dahin. Wenn man Champions League mit seinem Klub spielen darf, ist das Nonplusultra. Ein bisschen Kribbeln hat man immer, das muss auch so sein.“ (dpa/sid)