In Berlin ist nur noch Union erstklassig. Hertha wird in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen. Weil es finanziell nicht gerade rosig aussieht, muss die „Alte Dame“ ordentlich sparen …
Entlassungswelle beim Absteiger drohtHertha BSC mit radikalen und kuriosen Einspar-Maßnahmen
Hertha BSC steckt in der Krise. Nicht nur sportlich, sondern auch vor allem wirtschaftlich. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga in die Zweitklassigkeit muss der Hauptstadtklub haushalten wie selten zuvor.
Die dafür eingeleiteten Sparmaßnahmen kosten Arbeitsplätze und bringen Angestellte und Spieler um jede Menge Privilegien.
Hertha BSC: Sparmaßnahmen und Entlassungen
Die finanziell goldenen Zeiten, in denen Hertha 110 Millionen innerhalb einer Transferperiode verpulvern konnte (wie 2019), sind längst vorbei. Die Windhorst-Millionen sind verbrannt. Präsident Kay Bernstein (42) steht vor einem Scherbenhaufen.
Die Kassen der Hertha sind klamm, die Gehaltskosten weiterhin hoch. Zu den Topverdienern des Klubs aus Berlin-Charlottenburg zählen Krzysztof Piatek (28), Lucas Tousart (26), Suat Serdar (26) Marc Kempf (28), Alexander Schwolow (31) und Dodi Lukebakio (25).
Allen voran soll Piatek, der zuletzt in die italienische Serie A an Salernitana verliehen war, runter von der Gehaltsliste. Dem Vernehmen nach kassiert der Stürmer drei Millionen Euro jährlich. Geld, das der Verein von Geschäftsführer von Thomas E. Herrich nicht hat.
Doch nicht nur Spieler will Hertha loswerden, auch von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern will beziehungsweise muss sich der Klub trennen. Bereits gehen musste unter anderem Pablo Thiam (49). Der einstige Bundesliga-Profi (Stuttgart, Bayern, Wolfsburg) hatte das Nachwuchsleistungszentrum geleitet. Ebenso musste Mediendirektor Marcus Jung seinen Hut nehmen. Laut „Bild“ wird sich Hertha insgesamt von rund 50 Angestellten trennen.
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Kurios: Der Klub soll zwischen 50 und 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der eigenen Hertha-Akademie das bisher kostenlose Essen gestrichen haben. Auch die zuvor freien Softgetränke auf der Geschäftsstelle soll es nicht mehr geben.
Den Talenten von Hertha BSC geht es offenbar ebenfalls an die Kragen: Die Jugendspieler der Hertha sollen sich in Zukunft selbst um die Anreise zu Spielen kümmern müssen. Der Verein stellt demnach keine Busse mehr zur Verfügung.