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Flick zieht die Zügel anVor Länderspiel-Doppelpack: Knallharte WM-Ansage an die Nationalspieler

Co-Trainer Danny Röhl (r) und Trainer Hansi Flick (l) mit der Mannschaft.

Die Spieler und Bundestrainer Hansi Flick hören zu, wie Co-TRainer Danny Röhl am 22. März 2022 eine Übung im Training erklärt.

Beim ersten Training des Länderspieljahres gibt Hansi Flick gleich die Richtung vor. DFB-Direktor Oliver Bierhoff machte den Nationalspielern zudem eine klare Ansage.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Der Startschuss ins WM-Jahr ist nun auch auf dem Trainingsplatz gefallen. Bei schönstem Frühlingswetter dirigierte Hansi Flick (57) seine Spieler am Dienstag (22. März 2022) über den Rasen. Fünf Akteure (Ilkay Gündogan, Julian Weigl, Benjamin Henrichs, Jonathan Tah und Lukas Nmecha) blieben zur Erholung im Hotel, die übrigen 18 erlebten im Schatten des Frankfurter Stadions, dass jetzt ein anderer Wind weht.

Acht Monate bleiben nur noch bis zum WM-Anpfiff am 21. November in Doha. Der Bundestrainer hat bis dahin noch acht Länderspiele, um an der Form seines Teams zu feilen. Und da passt ihm noch längst nicht alles. „Saubere Pässe und klare Bälle spielen, Männer“, brüllte er über den Platz. Dass in einer Übung kaum Tore fielen, hat auch er registriert.

Flick zieht die Zügel an – und erhält Unterstützung von DFB-Direktor Oliver Bierhoff (53). „Wichtig wird die Entwicklung in den Vereinen sein“, sagt er. „Da haben wir Spieler, die auf einer Erfolgswelle schweben wie Ilkay Gündogan oder Kevin Trapp. Und es gibt Spieler, die weniger Spielzeit haben, wie Julian Draxler und Thilo Kehrer.“ Dann folgt die knallharte WM-Ansage: „Es wird entscheidend sein, dass wir Spieler im November haben, die im Saft stehen und eine Spielkontinuität haben.“

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Oliver Bierhoff: „Brauchen bei der WM Spieler, die im Saft stehen“

Heißt: Spieler, die nur gelegentlich bei ihren Klubs zum Zuge kommen, brauchen sich keine Hoffnungen auf ein WM-Ticket zu machen. Die Profis müssten frühzeitig „körperlich und mental den absoluten Willen aufbauen, um ein erfolgreiches Turnier zu spielen“. Deshalb sei es jetzt schon die Forderung, die WM bereits im Kopf zu haben. „Man kann sich nicht über Nacht auf so ein Turnier vorbereiten“, sagt Bierhoff.

Kapitän Manuel Neuer (35) war beim Start unter Löw-Nachfolger Flick der erste Akteur, der klar das Ziel WM-Titel erklärt hatte. „Wir als Profi-Sportler werden an Trophäen und Titeln gemessen. Für mich gibt es nur ein Ziel, das ist der WM-Titel“, erneuerte er seine Jahresvorgabe. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir die Vision haben, vom ersten Tag an dieses Ziel zu verfolgen. Da bleibe ich dran“, sagte die deutsche Nummer eins.

Manuel Neuer: „Für mich gibt es nur ein Ziel, das ist der WM-Titel“

Den fünften WM-Stern hält auch Bierhoff für den logischen Anspruch. „Realistisch ist es auf jeden Fall. Wenn alle gesund sind und wir mit kurzfristigen Absagen nicht leben müssen, werden wir einen sehr guten Kader haben.“ Klar ist aber auch: Spieler ohne Stammplatz-Perspektive, sollten im Sommer lieber den Verein wechseln.