Tore fielen beim vorletzten EM-Test zwischen Deutschland und der Ukraine nicht. Dennoch war einiges los im Nürnberger Stadion. EXPRESS.de weiß, was abseits der TV-Kameras passierte.
Das war nicht im TV zu sehenWeltmeister-Selfie, Flitzer-Ärger und ein neuer Kurven-Hit
Noch ein weiterer Test, dann wird es ernst. Deutschlands Nationalmannschaft hat noch anderthalb Wochen Zeit, an der EM-Form zu feilen, damit das Turnier ein Erfolg wird.
27 Torschüsse, aber kein Treffer, dafür noch ein nächtlicher Polizeieinsatz am Stadion. Auch ohne Tore war am Montagabend (3. Juni 2024) beim Duell gegen die Ukraine einiges los im Max-Morlock-Stadion.
Neun Millionen Menschen schauten sich den Torlos-Test in der ARD an
9,07 Millionen schauten sich die ARD-Übertragung der Partie an. Der Marktanteil wurde auf 37,0 Prozent beziffert. EXPRESS.de war vor Ort in Nürnberg und kennt Details, die die TV-Kameras nicht einfingen.
Als der Abpfiff ertönte, begann die Aufregung auf dem Platz. Wie schon beim Champions-League-Finale stürmten etliche Flitzer auf den Rasen. Die meisten steuerten ukrainische Spieler an, wollten Fotos mit ihnen machen oder sie einfach nur umarmen.
Die Ordner griffen resolut zu, warfen sich stellenweise zu dritt auf die ungebetenen Eindringlinge. DFB-Medien-Koordinator Uli Voigt (71) registrierte das harte Anpacken der Sicherheitsleute und beruhigte diese mit beschwichtigenden Gesten.
Deutschland hat eine neue Tor-Hymne. Doch „Major Tom“ kam beim 0:0 nicht zum Einsatz. Nur im Vorprogramm lief der Song kurzzeitig. Dafür scheint sich ein neuer Fan-Liebling in der Kurve zu etablieren.
Der TikTok-Nutzer „derbalkonultra“ hat mit seinem Video einen neuen Ballermann- und Stadion-Hit kreiert. „Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen, wir werden dafür kämpfen und lassen Emotionen freien Lauf“, ertönte mehrmals beim Länderspiel. Was auf einem Balkon im sächsischen Delitzsch begann, dürfte sich zum nächsten Massenphänomen entwickeln.
Nach dem Spiel eilten auch ein paar Freundinnen der Spieler zu den Kabinen. David Raum bekam ein paar Küsschen von seiner Katharina. Auch Joshua Kimmich bekam Besuch von seiner Frau Lina. Nur Julian Nagelsmann (36) musste diesmal ohne seine bessere Hälfte auskommen. Freundin Lena Wurzenberger war nicht im Stadion. Sie feierte am Montag ihren 32. Geburtstag.
Für Mainz-Talent Brajan Gruda ist schon die Tatsache, dass er zwei Wochen mit der Nationalmannschaft trainieren darf, etwas Besonderes. Auch wenn der 20-Jährige gegen die Ukraine nicht zum Einsatz kam, nahm er doch eine spezielle Erinnerung mit. Vor dem Spiel schoss er mit Weltmeister und ARD-Experte Bastian Schweinsteiger (39) ein Selfie.
Dass die Stimmung gegenüber der Nationalmannschaft inzwischen wieder viel positiver ist, wurde gut eine Stunde vor Spielbeginn deutlich. Als die ersten Spieler sowie Geschäftsführer Andreas Rettig (61) auf den Rasen kamen, brandete Jubel auf. Als dann jedoch Olaf Scholz (65) vom Stadionsprecher begrüßt wurde, gab es laute Buh-Rufe.
Dafür wurde der Bundeskanzler in der deutschen Kabine freundlicher empfangen. Von den Kickern gab es Applaus. „Er hat uns viel Glück gewünscht und gesagt, dass das Land hinter uns steht. Die Daumen sind gedrückt“, sagte Nagelsmann. „Er wusste, dass ich vorher viel zur Mannschaft gelabert habe. Daher wollte er sich kurzhalten.“