Der 1. FC Kaiserslautern geht mit Markus Anfang in die kommende Zweitliga-Saison. Der neue Coach sorgte einst bundesweit mit einem Impf-Skandal für Aufsehen.
Ex-FC-Trainer folgt auf FunkelWegen Markus Anfang: Liga-Konkurrent lacht über Kaiserslautern
Der 1. FC Kaiserslautern hat Markus Anfang (49) als neuen Trainer verpflichtet. Er folgt auf Friedhelm Funkel, wie der Fußball-Zweitligist und DFB-Pokalfinalist am Mittwoch (29. Mai 2024) mitteilte.
„Markus Anfang erfüllt das Profil, das wir gesucht haben: Er hat sowohl im Nachwuchs- als auch im Herrenbereich in verschiedenen Ligen sehr viel Erfahrung gesammelt, die ihm bei seiner Aufgabe hier beim FCK sicher sehr helfen werden“, sagte Geschäftsführer Thomas Hengen.
Markus Anfang steigt nach verpasstem Dresden-Aufstieg trotzdem auf
Anfang hatte zuletzt den Drittligisten Dynamo Dresden trainiert. Im April trennten sich die Sachsen von ihm, nachdem Dynamo das Ziel Aufstieg durch eine schwache Rückrunde aus den Augen verloren hatte. Ein Déjà-Vu aus seiner Zeit beim 1. FC Köln.
„Durch meine Lautrer Vergangenheit weiß ich natürlich ganz genau, welche Bedeutung der FCK nicht nur in der Region, sondern in ganz Fußball-Deutschland hat“, sagte Anfang, der von 2002 bis 2004 beim FCK spielte und nun Florian Jung als Co-Trainer mitbringt. „Insbesondere die tolle Atmosphäre am Betzenberg und die überragende Unterstützung der Fans waren auch in meinen Überlegungen ein ganz wichtiger Faktor“, sagte der Ex-Profi.
Bundesweit für Aufsehen hatte der gebürtige Kölner, der in der Saison 2018/2019 auch den 1. FC Köln trainierte, mit einem Impf-Skandal inmitten der Corona-Pandemie gesorgt. Wegen eines gefälschten Impfausweises verurteilte das Amtsgericht Bremen Anfang zu einer Geldstrafe von 36.000 Euro, zudem erteilte ihm das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zwischenzeitlich ein Berufsverbot.
Die Liga-Konkurrenz konnte sich ein Schmunzeln nach der Lauterer Trainer-Vorstellung nicht verkneifen. Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 postete scherzhaft das bearbeitete Bild aus einer Folge der Kinderserie SpongeBob Schwammkopf.
Darin blättert der Protagonist, versehen mit einem FCK-Wappen auf der Stirn, durch ein Buch mit der Trainer-Historie der Darmstädter. Hintergrund: Sowohl Dimitrios Grammozis als auch Dirk Schuster, die in der abgelaufenen Saison vor Funkel auf dem Betzenberg an der Seitenlinie gestanden hatten, waren zuvor bereits als Trainer in Darmstadt aktiv. In der Vergangenheit war auch bei Norbert Meier die Lautern-Zeit auf eine Etappe beim SV98 gefolgt.
Hier gibt es den Darmstadt-Post auf X zu sehen:
Funkel und die Pfälzer hatten sich darauf geeinigt, dass der auslaufende Vertrag des 70-Jährigen nicht verlängert wird. Der Trainer-Oldie war im Februar als Nothelfer gekommen und nach Schuster und Grammozis der dritte Chefcoach beim FCK in der Saison 2023/2024. (dpa/bc)