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Kündigung mit sofortiger WirkungAuch Staatsanwaltschaft ermittelt: Mainz wirft Problem-Profi raus

Anwar El Ghazi ist kein Spieler mehr von Mainz 05. Das Bundesliga-Schlusslicht verkündete am Freitag den Rauswurf, Sportvorstand Christian Heidel hatte kurz zuvor deutlich gemacht, wie brisant der Fall ist.

Der brisante Fall Anwar El Ghazi (28) ist beim abstiegsbedrohten Bundesligisten FSV Mainz 05 Geschichte. Am Freitag (3. November 2023) machte das Schlusslicht den Rauswurf seines Problem-Profis offiziell.

Sportvorstand Christian Heidel (60) hatte sich kurz zuvor zwar geäußert, war dabei aber noch zurückhaltend geblieben: „Ich erkläre mir da gar nichts mehr. Ich werde da auch keine Erklärungen mehr abgeben. Ich glaube, jeder hat inzwischen gemerkt: Das hat mit Fußball und mit Sport nichts mehr zu tun. Das ist ein höchst politisches Thema, ein höchst juristisches und auch arbeitsrechtliches Thema“, sagte Heidel.

El Ghazi widerspricht Mainzer Darstellung

Auch die Stellungnahme des Klubs auf der Homepage geht nicht allzu sehr ins Detail. Dort heißt es: „Der 1. FSV Mainz 05 beendet das Vertragsverhältnis mit Anwar El Ghazi und hat dem Spieler am Freitag mit sofortiger Wirkung gekündigt. Der Verein reagiert mit dieser Maßnahme auf die Äußerungen und Posts des Spielers in den sozialen Medien.“

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Der Fall des Niederländers mit marokkanischen Wurzeln war zuletzt eskaliert. Der Spieler war zunächst nach einem israelfeindlichen Instagram-Post vom Klub suspendiert worden.

Am Montag hatte der FSV jedoch mitgeteilt, El Ghazi habe Reue gezeigt und werde nach einer Abmahnung wieder eingegliedert. Am Mittwoch erklärte El Ghazi in einem weiteren Post aber, dass er seine Position nicht bereue und bezichtigte Mainz 05 indirekt der Lüge.

Am Freitag bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen El Ghazi eingeleitet hat. „Gegen den Beschuldigten besteht nach unserer Bewertung der Anfangsverdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Billigen von Straftaten in Tateinheit mit Volksverhetzung durch Verbreiten eines Inhalts“, teilte die Koblenzer Generalstaatsanwaltschaft mit.

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Inhaltlich wollte sich Heidel zu dem Fall vorerst nicht mehr äußern. „Ich habe kein Interesse, irgendein falsches Wort zu sagen, das irgendwie gegen uns verwendet werden kann“, sagte der 60-Jährige: „Das ist ein Fall, den es bei Mainz 05 noch nie gab, und ich bedauere es zutiefst, dass so etwas passieren kann. Da kann bei Mainz 05 aber niemand etwas dafür.“

El Ghazi hatte sich am Montag krankschreiben lassen. Heidel bestätigte am Freitag zunächst nur, dass der 28-Jährige am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig nicht im Kader stehen werde. Am Abend machte der Klub dann Nägel mit Köpfen.

„Wir reden hier über einen Fall, der die ganze Welt interessiert. Wir werden als Vorstand von Mainz 05 dann eine Erklärung abgeben, wenn irgendetwas entschieden worden und vorher geprüft worden ist“, sagte Heidel. „Ich bitte um Verständnis, dass das mit unserem Geschäft nichts zu tun hat.“ (sid/bc)