Bei der Europameisterschaft sorgt eine neu eingeführte Regel für Lob, diese soll ab der neuen Saison wohl auch in der Bundesliga gelten. Die offizielle Entscheidung kommt allerdings erst nach der EM.
Nach Einführung bei EMSchiri-Bosse entscheiden: Diese Regeländerung kommt wohl auch in der Bundesliga
Die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist fast zu Ende: Am Sonntag (11. Juli 2024/21 Uhr) steigt in Berlin das Finale zwischen Spanien und England.
Das Turnier brachte nicht nur tolle Fanbilder und wunderschöne Tore hervor, auch eine neue Regel wurde eingeführt. Bei der EM durften nur die Mannschaftskapitäne mit dem Schiedsrichter sprechen, um sich beispielsweise über Entscheidungen des Unparteiischen zu beschweren. Das sollte Rudelbildungen vermeiden.
Offizielle Erklärung nach EM-Ende
Spieler, die die Regel nicht einhielten, sahen sofort die gelbe Karte. Die von vielen Seiten gelobte Regel-Premiere hatte Erfolg: Rudelbildungen um den Schiedsrichter gab es mit einzelnen Ausnahmen keine.
Nachdem die UEFA die Übernahme der Regel in die Europapokalwettbewerbe im Vereinsfußball angekündigt hatte, zieht der deutsche Fußball nun wohl nach.
Nach Informationen der „Sport Bild“ wurde auf einer DFB-Sitzung am Donnerstag (11. Juli 2024) die Einführung der Mecker-Regel in den deutschen Topligen entschieden. Gelten soll sie demnach in der Bundesliga, 2. Liga, 3. Liga und den fünf Regionalligen. An der Sitzung nahmen unter anderem der für die Schiedsrichter zuständige DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann (63) und der neue Schiri-Boss Knut Kircher (55) teil.
Damit würde der DFB den Wunsch von vielen Fans und Experten erfüllen, unter anderem hatte sich der Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich (45) zuletzt für die Einführung der Regel in der Bundesliga ausgesprochen.
Der DFB hatte noch am Dienstag erneut mitgeteilt, dass eine offizielle Erklärung zum Thema erst „nach dem Ende der Europameisterschaft und dem Abschluss der Auswertung des Turniers“ erfolgen solle.
Die Erkenntnisse aus der EM würden genau verfolgt, „dazu gehört auch die Umsetzung der Anweisung, dass nur der Kapitän der Mannschaft, die über eine Entscheidung diskutieren möchte, den Schiedsrichter ansprechen darf“, ließ der DFB den SID wissen.
Eine Übernahme für den deutschen Profifußball werde „intensiv auch gemeinsam mit der DFL und den Zuständigen im DFB für den Spielbetrieb in der 3. Liga und dem DFB-Pokal“ besprochen. (mit sid)