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Noch vor erstem HSV-EinsatzScharfe Kritik an Davie Selke: „Sieht so unbeholfen aus“

Anssi Suhonen diskutiert mit Davie Selke.

Davie Selke war beim Hamburger SV bislang nur im Trainingsbetrieb im Einsatz. Hier spricht er mit Anssi Suhonen.

Davie Selke hat für den Hamburger SV noch gar nicht auf dem Platz gestanden, da wird sein Transfer auch schon hinterfragt. Ex-Nationalspieler Max Kruse jedenfalls äußerte scharfe Kritik.

von Béla Csányi  (bc)

Davie Selke (29) ist beim Hamburger SV noch gar nicht angekommen, da setzt es für den früheren Stürmer des 1. FC Köln auch schon die erste öffentliche Schelte!

Der U21-Europameister hatte sich im Vertrags-Poker gegen das Angebot zum Verbleib bei FC und für eine neue Herausforderung beim HSV entschieden. Dass der neue Zweitliga-Dino sich für den erfahrenen Angreifer entschied, konnte der langjährige Bundesliga-Stürmer Max Kruse (36) aber überhaupt nicht nachvollziehen.

Max Kruse schießt gegen Selke – Ex-Kollege schreitet nur bedingt ein

Im Podcast „Flatterball“ wurde Selke von Kruse regelrecht zerlegt, Podcast-Partner Martin Harnik (37) ergriff nur bedingt Partei für den Neu-Hamburger, mit dem er selbst sogar mal ein halbes Jahr zusammen bei Werder Bremen gespielt hatte.

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Kruse, der befand: „Es sieht so unbeholfen meistens im Spiel aus, als ob er nicht am Spiel teilnimmt.“ Zwar gestand der Exzentriker Selke eine gewisse Kopfballpräsenz zu, betrachtete das restliche Paket aber kritisch: „Technisch versiert ist er nicht so, schnell ist er nicht so.“

Selbst Selkes vorige Zeit beim 1. FC Köln konnte Kruse nicht ganz nachvollziehen, wunderte sich: „Ich finde es erstaunlich, wenn du Davie Selkes Vita anguckst, dass er immer wieder einen richtig geilen Verein bekommt. Ich finde Davie Selke nicht absolute Katastrophe oder so. Aber für sein fußballerisches Potenzial kriegt er einfach viel zu gute Vereine.“

In anderthalb Jahren in Köln erlebte Selke mit elf Treffern in 38 Pflichtspielen sogar noch einen zweiten Frühling, traf nach länger anhaltendem Formtief mal wieder zuverlässig. Allerdings funkten immer wieder auch Verletzungen dazwischen, die Selke gerade in der Kölner Abstiegssaison entscheidend ausbremsten.

Selkes große Qualität sah Kruse vor allen Dingen in dessen Charakter. Er vermutete, dass der erfahrene Stürmer mit seiner Art die nötige Lockerheit in die Kabine bringen und daher das Teamgefüge stärken könne. Unter dem Strich legte er sich allerdings fest: „Sportlich wird er keine Bäume ausreißen.“

Harnik beschränkte sich vor allem auf den von Kruse hervorgehobenen positiven Aspekt, betonte: „Er muss menschlich und charakterlich innerhalb einer Mannschaft und den Trainer überzeugen, sonst würde er nicht immer wieder so gute Vereine bekommen.“

Schon das klang nicht gerade nach einer Lobeshymne, zu der sich Harnik auch bei Betrachtung der sportlichen Qualitäten nicht durchringen konnte. So ließ er die meisten von Kruses Anklagepunkten unwidersprochen stehen.

Selke selbst kann die Kritik auf dem Rasen wohl erst in den kommenden Wochen kontern. Wegen der Folgen seines Mittelfußbruchs bestritt er unter HSV-Trainer Steffen Baumgart (52) bislang noch kein Testspiel, soll erst langsam an längere Einsatzzeiten herangeführt werden.