Die Fans von Paris Saint-Germain haben einem sportlich makellosen Abend durch ihr Fehlverhalten deutliche Kratzer verpasst. Sie benahmen sich beim Sieg im Traditions-Duell gegen Erzrivale Marseille daneben.
Politik zeigt sich „schockiert“Hässliche Gesänge bei Fußball-Klassiker – jetzt drohen Konsequenzen
Während die eigene Mannschaft im französischen Fußball-Klassiker vor zahlreichen Promi-Gästen eine Gala hinlegte, hat sich der Anhang von Paris Saint-Germain beim 4:0-Sieg gegen Olympique Marseille am Sonntag (24. September 2023) zu Teilen kräftig daneben benommen.
Wegen homophober Gesänge beim Spiel des 6. Spieltags der Ligue 1 haben Mitglieder der französischen Regierung Konsequenzen verlangt. Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra (45) forderte den Meister nach den Vorfällen auf, „eine Klage einzureichen, um die Urheber zu identifizieren und sie vor Gericht zu bringen, damit sie aus den Stadien entfernt werden“.
Politik appelliert an Verantwortung von PSG
Es sei „undenkbar, dass wir solchen hasserfüllten und homophoben Gesängen auf unseren Tribünen taub gegenüberstehen“, schrieb sie nach der Partie der beiden Rivalen am Sonntag bei X (ehemals Twitter). Olivier Klein (56), der interministeriell Beauftragte für die Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus und Homophobie, forderte „Sanktionen“ und kündigte an, eine Klage vor Gericht zu prüfen.
Klein zeigte sich „sehr schockiert“. Seine Ausführungen werden von einem Video begleitet, in dem PSG-Fans homophobe Gesänge gegen Spieler von Erzrivale OM anstimmen. Laut der französischen Nachrichtenagentur AFP dauerten die Gesänge fast eine Viertelstunde lang.
PSG erklärte auf Anfrage von AFP, dass der Verein „alle Formen der Diskriminierung, insbesondere Homophobie, verurteilt und daran erinnern möchte, dass sie weder in den Stadien noch in der Gesellschaft einen Platz haben“. Die Frage nach einer möglichen Klage gegen die Fangruppen ließ der Klub demnach unbeantwortet.
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In Frankreich werden in den Stadien häufiger homophobe Gesänge angestimmt. In der vergangenen Saison hatten sich zudem einige Profis geweigert, anlässlich des Tages gegen Homophobie ein Trikot mit Regenbogenaufdruck zu tragen.
Das Traditions-Duell in der Hauptstadt hatten am Sonntag zahlreiche Promis aus der Show-Branche verfolgt, unter anderem verfolgten Popstar Selena Gomez (31), Rapper Pharrell Williams (50) und DJ Snake (37) die Begegnung im Parc des Princes. (sid/bc)