Nach dem Unentschieden zwischen Deutschland und den Niederlanden war Schiedsrichter Davide Massa eines der Hauptgesprächsthemen. Neben der Leistung des Italieners äußerte sich DFB-Trainer Nagelsmann auch zu einem Kommentar seinerseits.
„Hat uns einen Wink gegeben“Bei DFB-Remis: Nagelsmann sprach schon in der Halbzeit mit Schiri Massa
Für Leverkusens Double-Sieger Jonathan Tah (28) war das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande (2:2) bereits nach der ersten Halbzeit beendet. Zur Pause nahm Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) den Innenverteidiger vom Platz und ersetzte ihn mit dem Neudortmunder Waldemar Anton (28).
Der Abwehrhühne vom amtierenden deutschen Meister fand von Beginn an schlecht in die Partie und trug am frühen Gegentreffer durch Tijjani Reijnders (26) eine Mitschuld. Als der niederländische Schlussmann Bart Verbruggen (22) in der zweiten Spielminute einen langen Ball auf Brian Brobbey (22) schlug, ließ sich Tah aus der Viererkette ziehen und offenbarte somit den ganzen freien Raum hinter sich.
Nagelsmann ordnete Hilfe für Tah an
Liverpools Ryan Gravenberch (22) nutzte die Situation aus und schickte den startenden Reijnders in Richtung deutsches Tor. Dieser blieb eiskalt und schob das Leder flach ins Netz. Der Treffer war das schnellste DFB-Gegentor der letzten 50 Jahre.
Auch nach dem frühen Schock fiel es Tah schwer, seine gewohnte Souveränität auf den Platz zu bekommen und der Abwehrspieler rieb sich immer wieder am physisch starken Brobbey auf. In der 24. Minute holte sich der Verteidiger dann im Zweikampf mit seinem bulligen Gegenspieler die Gelbe Karte.
Die Probleme seines Abwehrchefs blieben auch Nagelsmann nicht verborgen, weshalb er seine beiden Sechser anordnete, diesem mehr zu helfen. „Es ging darum, Jona ein bisschen zu doppeln von vorne, weil Brobbey körperlich einfach, unglaublich gut und schwer zu verteidigen ist“, erklärte der DFB-Coach seine taktische Anpassung.
Anschließend fügte er hinzu: „Er hatte schon Gelb und konnte nicht mehr aktiv verteidigen. Da haben wir den beiden Sechsern gesagt, dass sie ein bisschen früher zurückkommen müssen.“
Doch neben seinen eigenen Eindrücken trug auch eine Bemerkung des Unparteiischen zu Nagelsmanns Entscheidung bei, Tah aus dem Spiel zu nehmen. „Der Schiedsrichter hat uns in der Pause einen kleinen Wink gegeben. Das wollte ich nicht riskieren“, begründete der 37-Jährige nach der Partie die Auswechslung.
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Doch auch abseits des Hinweises hatte Nagelmann einiges zum Offiziellen der Partie zu sagen. „Ich rege mich oft auf, das bringt aber meistens nichts. Er kann ein paar Dinge anders entscheiden, er hat ein paar Dinge anders gesehen als ich. Das war etwas unglücklich. Die Bewertungskarte für ihn zeigt nicht die volle Punktzahl an“, so der Trainer auf der Pressekonferenz.