Beim Duell zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Karlsruher SC zeigten die Magdeburger Ultras eine geschmacklose Fan-Choreografie. Auf einem Banner vor der Nordkurve prangte der Liedtext einer Nazi-Band.
Fan-Skandal bei FC-KonkurrentWährend Duell in 2. Liga: Ultras zeigen Banner mit Liedtext von Nazi-Band
Absolut daneben war die Choreo vom 1. FC Magdeburg am 6. Spieltag der 2. Bundesliga. Beim Duell mit dem Karlsruher SC zeigte der FCM-Ultra-Block ein geschmackloses Transparent.
Die Partie gegen den KSC endete am Sonntag (22. September 2024) mit 2:2. Doch wer die Parole, die von einer Magdeburger Nazi-Band stammt, gesehen hat, war wohl ohnehin ablenkt vom Spielgeschehen.
1. FC Magdeburg bezieht Stellung zu Fan-Choreografie
„Schützt die Heimat vor fremden Fahnen – schreitet voran und habt kein Erbarmen“, lautete der Schriftzug auf dem Banner, der groß vor der Magdeburger Nordkurve aufgehängt worden war.
Umhüllt wurde das Transparent von riesigen blau-weißen Rauchschwaden. Zudem rahmte der Spruch ein großes FCM-Logo ein, welches an das Wappen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR erinnerte.
Der Schriftzug, der wohl weit unter die Gürtellinie geht, ist eigentlich eine Liedzeile der Magdeburger Nazi-Band „Rien ne va plus“. Vermutlich sollte der geschmacklose Spruch sich wohl an verfeindete Fangruppen richten, doch dieser Auftrag ging völlig daneben.
Initiiert wurde die Choreografie anscheinend vom „Fanclub Coethen 93“, welcher als einer der größten und einflussreichsten Gruppierungen gilt.
Was verwundert: Choreografien der Fans müssen beim Verein im Vorhinein angemeldet werden. Am Montagnachmittag hat der 1. FC Magdeburg Stellung zu der fragwürdigen Choreo bezogen und schreibt auf Social Media: „Zu Beginn des Zweitligaspiels des 1. FC Magdeburg gegen den Karlsruher SC wurde auf der Nordtribüne eine Choreografie präsentiert, die im Nachgang zu Fragen geführt hat.“
Ebenfalls interessant: Bayern schockiert von Wirtz-Entscheidung: Von Leverkusen ausgebootet: neuer Angriff 2025?
Weiter heißt es: „Wir befinden uns im ständigen Dialog mit der aktiven Fanszene und werden dieses Thema zeitnah offen sowie mit hoher Priorität besprechen.“
Zudem wurde klargestellt: „Fest steht: Der 1. FC Magdeburg steht uneingeschränkt für Toleranz und Vielfalt. Diese Werte sind für uns von großer Bedeutung und prägen unser tägliches Handeln.“