So läuft es im EM-CampBonsai-Pflege, Pool-Spaß und Kissen-Nachschub –Stars wollen bloß keine Nacht wie 2021

Toni Kroos mit Klaas Heufer-Umlauf.

Toni Kroos traf nach dem Spiel gegen die Schweiz Moderator Klaas Heufer-Umlauf im Stadion.

Die Nationalmannschaft genießt die Zeit vor dem ersten K.o.-Spiel im EM-Camp in Herzogenaurach. Natürlich möchte das Team nach dem Dänemark-Spiel noch nicht abreisen.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Egal, wie das Achtelfinale am Samstag gegen Dänemark ausgeht, die Nationalmannschaft fliegt anschließend auf jeden Fall zurück in ihr Quartier nach Herzogenaurach. Auf den Tag genau vor drei Jahren endete damals das EM-Turnier bereits vorzeitig für die DFB-Elf gegen England.

Noch in der Nacht hielt Joachim Löw (64) seine Abschiedsrede im Home Ground und verließ den Verband anschließend nach 15 Jahren. Selbst bei einem erneuten vorzeitigen Scheitern wird es diesmal nicht dazu kommen. Julian Nagelsmann (36) bleibt auf jeden Fall bis 2026 Bundestrainer.

Am 29. Juni 2021 endete Joachim Löws Ära bei der Nationalmannschaft

Wenn es nach der Mannschaft geht, folgen ohnehin zwei weitere Wochen im EM-Camp. Die Spieler fühlen sich dort wohl und gönnen sich einige Späße. Joshua Kimmich (29) hat beispielsweise viel Spaß mit einer Bonsai-Pflanze, die er vom Home-Ground-Personal geschenkt bekommen hat. Die Pflanze wird vom Bayern-Star gehegt und gepflegt. Mal bewässert er das Gewächs mit einer Sprühflasche, mal streichelt er liebevoll über die Blätter.

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Ein Video auf Instagram zeigt ihn zudem in der Dunkelheit am Swimmingpool. „Genauso wie du bist, jetzt Köpper rein“, ruft Robert Andrich (29). Kimmich schaut kurz, übergibt dann sein Handy und springt tatsächlich im Trainingsanzug kopfüber ins Wasser. „Ey, das ist ein Wahnsinn, Junge. Du bist doch nicht ganz dicht“, kommentiert ausgerechnet Anstifter Andrich die Szene.

Joshua Kimmich springt in den Pool.

Joshua Kimmich wagt im Trainingsanzug einen Sprung in den Pool im DFB-Quartier.

Auch Mittelfeldregisseur Toni Kroos (34) hat sich auf einen längeren Aufenthalt eingestimmt. Ihm fehlte bisher sein „Kuschelkissen“ aus Madrid. „Das hat Jessi mitgebracht. Das kann man nicht nachkaufen: Es ist zerknäult und kaputt. Jetzt besteht keine Gefahr mehr, dass es nochmal Nackenprobleme gibt“, scherzte Kroos in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“.

Ehefrau Jessica hat ihm zudem neue Zahnpasta und eine Bürste mitgebracht. „Die alte war schon etwas ausgefranst. Und meine Zahnpasta ist schon eine besondere, mir kommt keine andere ins Haus. Da habe ich jetzt ausreichend Nachschub bekommen.“

Mückenschutz haben die Spieler aufgrund der anhaltenden Insektenplage übrigens schon vom DFB erhalten. „Das ist wirklich ein bisschen eklig, muss man sagen“, sagte Kroos. Es sei schon viel, was da so um den Pool schwirre: „Ich hatte einen Stich die Tage, ich bin aber auch nicht so anfällig. Ich glaube, der eine oder andere hatte wirklich schon einige gehabt.“

Nach dem hart erkämpften Gruppensieg gegen die Schweiz ist der Champions-League-Sieger guter Dinge. „Bei uns hatte ich das Gefühl, dass wir in der Lage sind, das bis zum Ende intensiv zu spielen.“ Der Mittelfeld-Regisseur ist überzeugt: „Wenn wir sehr gut spielen mit unserer Mannschaft, ist es auch sehr schwer, uns zu schlagen.“

Toni Kroos: „Wille kann ein entscheidender Punkt sein“

Das hätte man in den ersten beiden Spielen gesehen. „Jetzt haben wir gegen die Schweiz eine ordentliche Leistung gebracht und mit Willen dieses Spiel nicht verloren. Ab jetzt spielen wir nur noch Finals – Wille kann in diesen Spielen jederzeit ein entscheidender Punkt sein.“

Ein weiterer Vorteil aus Sicht des 34-Jährigen: die Qualität von der Bank: „Wir können gut zulegen und wechseln. Das habe ich oft bei Real Madrid erlebt. So etwas pusht.“ Und genau mit dieser Mentalität sollen nach dem Dänemark-Duell möglichst drei weitere Begegnungen folgen.