Frustrierte Fan-PfiffeNicht nur England: Öffnet sich für Nagelsmann hier die nächste Tür?

Dicke Luft bei Paris Saint-Germain. Lionel Messi ist bei den Fans unten durch, Trainer Christophe Galtier liefert immer mehr Argumente für eine Ablösung. Die Chance für eine Ablösung?

Die Fans pfeifen, der Superstar steht vor dem Absprung und der Trainer wankt: Paris Saint-Germain führt die Ligue 1 in Frankreich noch immer mit sechs Punkten Vorsprung an, rund um den heimischen Prinzenpark erinnert die Atmosphäre aber seit Wochen eher an Abstiegskampf.

Auch am Sonntag (2. April 2023) war der Frust bei PSG deutlich spürbar, rund um das 0:1 gegen Olympique Lyon wurde Weltmeister Lionel Messi (35) erneut ausgepfiffen. Trainer Christophe Galtier (56) verteidigte den siebenmaligen Weltfußballer zwar, längst ist aber davon auszugehen, dass in der neuen Saison keiner von beiden noch in Paris arbeiten wird.

Saison im Eimer: Viel Frust bei Paris Saint-Germain

Die Reaktion der Fans sei sehr hart, sagte der Coach nach dem verlorenen Spitzenspiel. „Leo ist ein Spieler, der uns viel gibt.“ Unter den Anhängern des sportlich kriselnden französischen Meisters sehen das aber offensichtlich nicht alle so: Schon vor der Pleite wurde Messi bei der Vorstellung ausgepfiffen.

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 „Messi, die Magie verfliegt“, titelte die Zeitung „Le Parisien“. Gefeiert in Argentinien, lasse der siebenmalige Weltfußballer die Öffentlichkeit im Prinzenpark erschaudern. „Symbol des Untergangs“, schrieb die „L'Équipe“ und führte Messis 26 Ballverluste als Beleg an. Längst mehren sich die Stimmen und Berichte über eine Rückkehr von Messi zu seinem FC Barcelona im Sommer.

Seltene Ehre

Diese Spieler bekamen die Höchstnote 10 der „L'Équipe“

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Und weil Galtier nach dem jüngsten Einbruch selbst in der Liga um den Abo-Titel bangen muss, international gegen den FC Bayern außerdem schon im Achtelfinale der Champions League scheiterte, steht auch er vor dem Abgang. Für einen sauberen Übergang will PSG dem Vernehmen nach aber zumindest bis Saisonende die Füße stillhalten.

Julian Nagelsmann: So empfahl er sich für einen PSG-Job

Das Schicksal des ehemaligen Meister-Trainers von OSC Lille könnte allerdings die Tür für Julian Nagelsmann (35) öffnen, der sich vor Wochen zunächst ein verbales Fernduell mit Galtier geliefert und diesen dann mit seinem Team in der Königsklasse düpiert hatte. Ein Eindruck, der auch PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi (49) nicht entgangen war.  Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Während Nagelsmann bislang vor allem in England bei Chelsea und Tottenham gehandelt wird, auch Real Madrid als Interessent eine Rolle spielt, war Paris bislang nicht als neuer Arbeitsplatz des aktuell freigestellten Bayern-Trainers ins Spiel gebracht worden.

Gut möglich aber, dass sich die Bosse in der französischen Hauptstadt auf der Suche nach dem Galtier-Nachfolger zumindest mit Nagelsmann beschäftigen. Gerade in der Champions League, seit Jahren gleichzeitig größte Mission und entscheidende Problemzone von PSG, sind seine Referenzen in der laufenden Saison mit acht Siegen aus acht Spielen (darunter je zwei Erfolge gegen PSG, Barça und Inter Mailand) exzellent. (bc/dpa)