Für Steffen Baumgart endete die Zeit bei seinem Lieblingsverein Hamburger SV früh und enttäuschend. DAZN-Kommentator Michael Born hat jetzt verraten: Dieses Schicksal habe er früh kommen sehen.
„Habe den Kontakt sogar vermieden“TV-Kommentator überrascht mit Geständnis zu Steffen Baumgart
von Béla Csányi (bc)
Die Etappe von Steffen Baumgart (52) beim Hamburger SV ist vorüber – für eine Ära hat die Amtszeit bei seinem Lieblingsverein aber bei weitem nicht gereicht.
Der zuvor beim 1. FC Köln noch zweieinhalb Jahre beschäftigte Coach musste beim HSV nach weniger als einem Jahr seinen Hut nehmen. Und selbst im eigenen Umfeld gab es offensichtlich Vertraute, die von Anfang an nicht an den großen Wurf an der Elbe geglaubt hatten.
Michael Born über Baumgart beim HSV: „Dann wäre es nicht vorbei“
TV-Kommentator Michael Born (DAZN) sprach im gemeinsam mit Ewald Lienen (70) geführten Podcast „Der Sechzehner“ am Montag (25. November 2024) über Baumgarts Schicksal in Hamburg.
Sowohl der Reporter als auch der frühere Bundesliga-Coach Lienen pflegen ein gutes Verhältnis zu Baumgart, hatten ihn sogar schon mehrfach im Podcast zu Gast. Unter anderem in der 200. Folge im Februar, die Baumgart zu einem öffentlichen Konter in Richtung von FC-Präsident Werner Wolf (68) genutzt hatte.
Kurze Zeit später klopfte der HSV an, Baumgart sagte seinem Herzens-Klub aus Kindheitstagen zu. Doch während er voller Tatendrang im Volkspark loslegte, ahnte Born von Beginn an Böses.
Der Kommentator gestand im Gespräch mit Lienen nun: „Wir haben beide eine besondere Beziehung zu ihm. Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe die ganze Zeit, die er HSV-Trainer war, den Kontakt sogar vermieden. Weil ich die ganze Zeit ein ungutes Gefühl hatte. Von Anfang an.“
Und auch Lienen berichtete, zuletzt keinen Kontakt mehr zu seinem früheren Schützling (unter ihm spielte Baumgart 1998 in Rostock) gehalten zu haben. Vor allen Dingen aber aus zeitlichen Gründen. Anders als Born sei er grundsätzlich optimistischer gewesen. „Ich habe irgendwo im Hinterkopf gedacht: Der Steffen macht das da schon.“
Born gab allerdings zu bedenken, dass beim HSV schon zu Beginn der Saison hinter vorgehaltener Hand Zweifel an Baumgart bestanden hätten. Das volle Vertrauen sei demnach nicht vorhanden gewesen: „Wenn sie wirklich von Anfang an Vertrauen zu ihm gehabt hätten, dann wäre es nicht Ende November vorbei gewesen.“