„Dieser Klub ist eine Schande“Überraschungs-Transfer am Deadline Day sorgt für Shitstorm

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Der Deadline Day sorgte am 1. September noch mal für Hochbetrieb auf dem Transfermarkt. Besonders ein Wechsel sorgte dabei für Aufsehen – und viele kritische Reaktionen.

Auch in diesem Sommer hat der Deadline Day zum Ende des Wechselfensters seinem Ruf alle Ehre gemacht.

Im europäischen Fußball gipfelte das Transfer-Treiben der vergangenen Wochen in einem hektischen Finale mit zahlreichen Gerüchten, Transfers und geplatzten Deals. Ein vollzogener Wechsel und dessen Verkündung sorgten am Samstag (2. September 2023) für viel Wut bei Social Media.

FC Getafe sorgt mit Last-Minute-Transfer für Diskussionen

Die volle Breitseite in den sozialen Netzwerken gab es am letzten Transfer-Tag für den spanischen Erstligisten FC Getafe. Der griff auf der Zielgeraden mit drei Transfers noch einmal kräftig zu, feierte seinen Präsidenten Ángel Torres (71) dafür bei X (ehemals Twitter) sogar als „Goat“ (Englisch für Bester aller Zeiten, Anm. d. Red.).

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Während Linksverteidiger Diego Rico (30) und Mittelfeldspieler Óscar Rodríguez (25) für wenig Gesprächsstoff sorgten, ließ der Madrider Vorstadt-Verein mit der Leihe von Mason Greenwood (21) eine echte Bombe platzen. 

Qualitativ ist der einmalige englische Nationalspieler zwar ein klares Upgrade, ansonsten zieht der Offensiv-Mann den Ruf der in Spanien ohnehin als Tretertruppe verschrienen Mannschaft allerdings gehörig runter.

Immerhin stand Greenwood seit Januar 2022 nicht mehr auf dem Rasen, nachdem seine Freundin Harriet Robson bei Instagram massive Gewalt-Vorwürfe gegen ihn geäußert hatte – inklusive der Veröffentlichung von schauderhaften Sprachnachrichten und Fotos, die den Fußballer schwer belasteten.

Keine Anklage gegen Mason Greenwood – aber Manchester United winkt ab

Die im Oktober 2022 erhobene Anklage wegen versuchter Vergewaltigung und Körperverletzung war Anfang 2023 allerdings fallengelassen worden. Robson und Greenwood versöhnten sich in der Zwischenzeit, haben seit Sommer sogar ein gemeinsames Kind. Im Laufe der Ermittlungen wurden daraufhin Aussagen zurückgezogen, so sah die Justiz keine Chance auf eine Verurteilung. 

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Manchester United wollte das Eigengewächs dennoch nicht mehr im eigenen Trikot sehen, zu drastisch waren seinerzeit die Eindrücke, die das von Robson veröffentlichte Material hinterlassen hatte. In Spanien fand sich jetzt der überraschende Abnehmer für den aussortierten Problem-Profi, von dem in der Heimat alle Klubs geschlossen die Finger ließen.

Mason Greenwood geht vor einer Anhörung zu den Gewalt-Vorwürfen seiner Freundin ins Gerichtsgebäude.

Mason Greenwood am 21. November 2022 vor einer Anhörung zu den Gewalt-Vorwürfen, die seine Freundin zwischenzeitlich erhoben hatte.

In einem bei X veröffentlichten Video zeigte Getafe eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen, die angeblich zum Stadion gepilgert sei, um dort im Pulk den kurz zuvor verkündeten Transfer mit regelrechten Jubelstürmen zu feiern. Unter dem offenbar gestellten Video versammelte sich in Windeseile eine Masse vernichtender Kommentare. Hier gibt es das Video bei X zu sehen.

Reaktionen wie „peinlicher Verein“, „dieser Klub ist eine Schande“ oder „ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir Getafes Abstieg wollen“ sammelten jeweils Tausende Likes.

Unter den mehr als 7000 Kommentaren fanden sich zudem zahlreiche weitere Verbalattacken auf den Klub, der damit auf X einen regelrechten Shitstorm erlebte. Ganz anders übrigens das Lagebild bei Instagram, wo zahlreiche Greenwood-Befürworter dessen neue Karriere-Chance erleichtert bejubelten. (bc)