Während der Krieg in der Ukraine tobtBitte, was? UEFA bestätigt offiziell: Russland will Fußball-EM

Blick auf das Spielfeld im Stadion St. Petersburg vor dem Spiel.

Russland will wohl die Fußball-EM 2028 oder 2032 ausrichten. Auf dem Bild ist das Stadion in St. Petersburg am 12. Juni 2021 vor dem EM-Spiel Belgien gegen Russland zu sehen.

Russland führt weiter einen Angriffs-Krieg gegen die Ukraine, vom Sport gab es schon massenweise Sperren und Sanktionen. Trotzdem will Russland die EM 2028 oder 2032 ausrichten.

Die erste Reaktion auf so eine Meldung: Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein! Ist es in dem Fall aber leider nicht. Russland will tatsächlich die Fußball-EM 2028 oder 2032 ausrichten.

Das verkündete Verbandschef Alexander Djukow (54) am Mittwoch (23. März 2022) der Nachrichtenagentur Tass zufolge – ungeachtet des russischen Angriffs-Krieges in der Ukraine und den damit einhergehenden Sanktionen für den russischen Sport. Russland habe bereits eine Absichtserklärung für die Austragung abgegeben, hieß es. Die UEFA bestätigte am Abend den Eingang der russischen Interessenbekundung.

Russland von WM-Quali für Katar ausgeschlossen

Nun habe der Verband bis zum 12. April 2023 Zeit, die Bewerbung auszuarbeiten. Russland habe Erfahrung damit, große Turniere auszurichten, sagte Djukow. Das Land war Gastgeber der Weltmeisterschaft 2018, 2021 fanden mehrere Spiele der Europameisterschaft in St. Petersburg statt, der Heimatstadt von Präsident Wladimir Putin (69).

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Russische Teams und Athleten wurden nach dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar von ihren Sportverbänden suspendiert. Die russische Fußball-Nationalmannschaft wurde von der Qualifikation für die WM 2022 in Katar ausgeschlossen. Derweil hat allerdings auch der türkische Verband sein Interesse hinterlegt, das Turnier 2028 oder 2032 auszurichten. Die Deadline für Bewerbungen lief am Mittwoch aus.

Zuvor hatten die Fußballverbände aus Großbritannien und Irland eine gemeinsame Bewerbung für die Ausrichtung der Europameisterschaft 2028 abgegeben. Das Turnier soll gemeinsam mit der Endrunde 2032 vergeben werden. Dafür hat auch Italien seine Bereitschaft als Gastgeber hinterlegt. (dpa/tsc)