Der VfL Wolfsburg und Jörg Schmadtke haben sich auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit geeinigt. Kurios: Das neue Arbeitspapier geht lediglich über sieben Monate und zwei Transferperioden. Was dahinter steckt.
Ex-FC-Sportchef mit Mini-VerlängerungKurios: Schmadtke weiter in Wolfsburg – mit einer Besonderheit
Im Sommer war beim VfL Wolfsburg nach der Qualifikation zur Champions League die Welt noch in Ordnung, der Absturz in dieser Saison aber sorgte für Unruhe und einen frühen Trainer-Wechsel.
Dadurch kam auch Jörg Schmadtke (57) in die Kritik, der frühere Geschäftsführer des 1. FC Köln und der VW-Klub verschoben eine Entscheidung über eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags immer wieder.
Jörg Schmadtke bleibt bis 31. Januar 2023 beim VfL Wolfsburg
Nun die Entscheidung: Schmadtke bekommt seinen neuen Kontrakt. Allerdings ist das nur eine Mini-Verlängerung! Noch sieben zusätzliche Monate darf der Düsseldorfer weitermachen, am 31. Januar 2023 ist für ihn dann Schluss. Den Sportvorstand könnte dann Sportdirektor Marcel Schäfer (37) beerben, der Ex-Profi wurde von Schmadtke in den vergangenen Jahren in die Geheimnisse des Geschäfts eingeführt.
„Wir sind in den Gesprächen übereingekommen, dass ich dem Verein auf Wunsch des Aufsichtsrats noch bis zum Ende der übernächsten Transferperiode zur Verfügung stehe“, sagt Schmadtke in der Pressemitteilung des Klubs. „Wir haben beim VfL gerade in der jüngeren Vergangenheit an einigen Stellschrauben gedreht und darüber hinaus auch das eine oder andere Projekt in Angriff genommen. Diese Entwicklung werde ich nun noch ein Stück weit begleiten und auch die Planungen im sportlichen Bereich gemeinsam mit Marcel Schäfer und unserer Scoutingabteilung weiter vorantreiben.“
Jörg Schmadtke stellte persönliche Lebensplanung hintenan
Offenbar geschah die zeitliche Befristung auf Schmadtkes persönlichen Wunsch. „Ich freue mich sehr, dass Jörg Schmadtke seine persönliche Lebensplanung hinten anstellt und wir den eingeschlagenen Weg noch ein gutes Stück weit gemeinsam bestreiten werden“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Witter. „Nun gilt es, in diesem Zeitraum die Strukturen zu festigen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des VfL Wolfsburg zu stellen.“
Schmadtke führte nach Alemannia Aachen und Hannover 96 auch den 1. FC Köln in den internationalen Wettbewerb. Doch stets folgte dem Erfolg ein jäher Absturz. Wolfsburg erreichte unter Trainer Bruno Labbadia die Europa League, mit Oliver Glasner qualifizierten sich die Wölfe für die Königsklasse. In dieser Saison geriet die Verpflichtung von Mark van Bommel zum Missverständnis, unter Nachfolger Florian Kohfeldt gab es zuletzt nach langer Durststrecke zwei wichtige Siege.
Nun soll Schmadtke noch die letzten Weichen stellen – und dann könnte sich der frühere Torwart des SC Freiburg und von Fortuna Düsseldorf in den Rente verabschieden… (ach)