Den Wechsel von Max Kruse im Winter von Union Berlin zum VfL Wolfsburg verstanden wenige. Im ZDF-„Sportstudio“ erklärte der Routinier mit einem schlechten Verhältnis zu Erfolgscoach Urs Fischer.
ZDF-„Sportstudio“Max Kruse verrät Details über Wolfsburg-Wechsel – „musste mich entscheiden“
Sein Winter-Wechsel sorgte für großen Wirbel: Max Kruse (33) verließ Union Berlin, obwohl die Eisernen im Kampf um die Europapokal-Plätze und den DFB-Pokal noch mehrere Eisen im Feuer hatte. Stattdessen heißt es Abstiegskampf mit dem VfL Wolfsburg, zuletzt gab es zwei Siege in Folge.
Den überraschenden Winter-Transfer erklärte Kruse nun mit einem offenbar belasteten Verhältnis mit Union Berlins Trainer Urs Fischer (55). „Ich hatte eine sehr intensive und geile Zeit bei Union, keine Frage. Aber für mich lief das zweite Jahr nicht mehr so wie das erste. Ich war nicht mehr so zufrieden wie im ersten Jahr“, sagte der Ex-Nationalspieler Max Kruse am späten Samstagabend im ZDF-„Sportstudio“ auf Nachfragen zu seinem Verhältnis zu Fischer. „Das heißt nicht, dass das Verhältnis komplett zerbrochen oder schlecht war. Aber ich habe mir da etwas anderes vorgestellt.“
ZDF-„Sportstudio“: Max Kruse verärgert über frühe Auswechslungen
Bei seinen 23 Saison-Einsätzen für den 1. FC Union Berlin in drei verschiedenen Wettbewerben war er 18 Mal in der Schlussphase ausgewechselt worden. „Als Sportler will man natürlich immer von der ersten bis zur letzten Minute spielen“, sagte der Angreifer. Er habe „einige Sachen nicht so verstanden, wie andere sie verstanden haben“.
Am vorletzten Tag der Transferfrist im Januar war Kruse für eine Ablösesumme von rund fünf Millionen Euro zum VfL Wolfsburg zurück gewechselt, für den er bereits in der Saison 2015/16 gespielt hatte.
Max Kruse: „Hätte gerne mit Union den Pokal geholt.“
„Die Entscheidung, Union im Sommer zu verlassen, die stand schon länger fest“, erklärte Kruse. „Ein hauptsächlicher Punkt, warum ich lange gegrübelt habe: Ich hätte gern noch mit Union den Pokal geholt. Auch weil ich noch gar keinen Titel geholt habe. Aber ich musste mich entscheiden, das habe ich getan.“
Dafür musste er viel Kritik einstecken, wurde als Abzocker gebrandmarkt. Sein Kumpel Christoph Kramer hat da einen anderen Blick. Kruse sei „eher der romantischste Typ dem ich je begegnet bin“, meinte der Weltmeister. Da musste Kruse schmunzeln. „Als Romantiker würde ich mich nicht bezeichnen.“ (dpa/ach)