Die Saisonvorbereitung lief denkbar schlecht für Wolfsburgs Coach Mark van Bommel, hinzu kam die Wechselpanne gegen Münster. Nun hat sich das Blatt aber gewendet.
Wolfsburgs ,,Wackeltrainer‘‘Mark van Bommel bremst Euphorie trotz Tabellenführung
Wolfsburg. Für Wolfsburgs neuen Trainer Mark van Bommel (44), der den nach Frankfurt abgewanderten Oliver Glasner (47) ersetzt hat, liefen die Testspiele im Juli dieses Jahres überhaupt nicht nach Plan.
Nach einem Sieg gegen Erzgebirge Aue folgten Niederlagen gegen Hansa Rostock, die AS Monaco, Atlético Madrid, Olympique Lyon und Holstein Kiel. Dann kam das Pokalspiel in Münster. Nach 120 Minuten stand es 3:1 für die Wölfe, van Bommels Mannschaft ging als Sieger vom Platz – dachten alle.
Peinlicher Wechselfehler gegen Münster
Denn dem Gespann um Mark van Bommel und Co-Trainer Michael Frontzeck (57) unterlief ein folgenschwerer Fehler: In der 103. Minute wechselte der VfL Admir Mehmedi (30) für Maximilian Philipp (27) ein. Zuvor kamen mit Brekalo, Arnold, Mbabu, Gerhardt und dem ehemaligen FC-Spieler Bornauw aber bereits fünf frische Spieler aufs Feld. Mehmedis Einwechselung war entsprechend die sechste und somit nicht regelkonform. Am Grünen Tisch wurde die Partie zugunsten von Preußen Münster mit 2:0 gewertet.
In der Folge war Trainer Mark van Bommel, der als aktiver Spieler unter anderem beim FC Barcelona, dem AC Mailand und dem FC Bayern München das Mittelfeld zusammenhielt, das Gespött der Fans. Ihm wurde zynisch eine Dyskalkulie nachgesagt. Mittlerweile hat sich Mark van Bommel rehabilitiert: In den ersten drei Spielen der kürzlich angebrochenen Bundesligaspielzeit holten die Wölfe neun Punkte. Am Sonntagabend (29. August) schlugen sie RB Leipzig mit 1:0.
Mark van Bommel lässt sich nicht verunsichern
Im Anschluss prangerte Mark van Bommel sachlich die Berichterstattung der Medien an. „Wir haben fünf Testspiele verloren, dann kommt ein Wechselfehler“, sagte van Bommel in Bezug auf die Niederlagen in den Testspielen und die geschilderte Wechselpanne.
„‚Wackeltrainer‘“, ‚Krise in Wolfsburg.‘ Was habe ich noch gelesen? ‚Jetzt muss Wolfsburg liefern mit dem Rücken zur Wand‘. Jetzt haben wir dreimal gewonnen und jetzt müssen wir uns selber feiern? Nein“, resümierte der Niederländer nach dem Erfolg gegen Leipzig nüchtern.
Maximilian Arnold will die Kirche im Dorf lassen
,,Wir bleiben einfach ruhig, so wie wir es auch geblieben sind nach den fünf Testspielniederlagen und nach dem Pokal.‘‘ Auch Wolfsburgs Mittelfeldmotor Maximilian Arnold (27) dämpfte die Euphorie.
,,Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt‘‘. Damit spielte er auf die mangelnde Chancenverwertung des Teams an und schob hinterher: ,,Wir müssen die Kirche im Dorf lassen.‘‘