Mitten im Deutschland-SpielARD-Experte erhält überraschende Nachricht und informiert TV-Publikum

Ein sportliches Erfolgserlebnis bot die ARD-Übertragung des Handball-Spiels zwischen Deutschland und Kroatien nicht. Dafür gab es für das TV-Publikum überraschende Einblicke zweier Weltmeister von 2007.

von Béla Csányi  (bc)

Der ganz große Wurf ist der deutschen Mannschaft nicht geglückt. Deutschlands Handballer haben durch die 26:29-Niederlage gegen Dänemark den Einzug ins EM-Finale und damit den Titel verpasst. Das Wintermärchen 2024 war dennoch ein voller Erfolg und beste Werbung für den Handball in Deutschland.

Mit einem Sieg im Spiel um Platz drei gegen Schweden ist weiterhin Edelmetall möglich – und vor allem die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris 2024!

Handball-EM: Prämien-Diskussion bei Live-Übertragung in der ARD

Kein Wunder, dass langsam aber sicher auch die Europameister-Prämien zur Sprache kommen. Was die DHB-Stars für den Titel bekommen hätten, ist bekannt. Aber wie war das eigentlich bei den Helden von 2007? Die ARD-Übertragung der 24:30-Niederlage gegen Kroatien am Mittwoch (24. Januar 2024) brachte Licht ins Dunkel.

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Neben Kommentator Florian Naß (55) begleitete Weltmeister-Keeper Johannes Bitter (41) die abschließende Hauptrunden-Begegnung der deutschen Auswahl. Der Final-Held von 2007 kam im Laufe des zweiten Durchgangs auf die damaligen Prämien zu sprechen – nach 17 Jahren offenbarte sich aber auch die eine oder andere Erinnerungslücke.

Als Naß von den 30.000 Euro Titel-Prämie pro Kopf für die aktuelle EM sprach, fragte er seinen Co-Kommentator: „Was gab es eigentlich für dich, Johannes, 2007 für den Weltmeister-Titel?“ Ein Volltreffer, den der einstige Schlussmann so schnell nicht parieren konnte.

„Jetzt führst du mich aber aufs Glatteis hier. Da muss ich mal scharf nachdenken. Es war eher die erste Kategorie, glaube ich“, entgegnete Bitter. Damit war die von Naß zunächst verkündete Prämie für einen möglichen vierten Platz bei der Heim-EM gemeint: 12.000 Euro pro Spieler. „Da hat sich was getan, zum Glück“, ergänzte Bitter.

Anschließend verriet der einstige Hexer zwischen den deutschen Pfosten noch, dass die Nationalmannschaft auch finanziell am damaligen Turnier-Song „Wenn nicht jetzt, wann dann“ der Höhner beteiligt war. Das Lied entwickelte sich dank des sportlichen Erfolgs im Nachgang zum Kult-Hit und eroberte sogar Platz eins der Charts.

Aber war da nicht noch was? Während die allermeisten Zuschauerinnen und Zuschauer sich wohl schnell wieder gedanklich dem Spiel zugewandt hatten, ging einem Mann vor dem Fernseher ein Licht auf – Bitters Weltmeister-Kollege Christian Schwarzer (54). Und der zückte kurzerhand das Handy.

Johannes Bitter und Christian Schwarzer nach dem Titelgewinn der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der WM 2007.

Johannes Bitter und Christian Schwarzer nach dem Titelgewinn der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der WM 2007.

Gerade mal vier Minuten nach der ersten Prämien-Einlassung meldete sich Bitter plötzlich noch einmal zum Thema, informierte alle Unwissenden in der Übertragung: „Jetzt erzähle ich euch mal was, ich kriege hier gerade eine Nachricht von ‚Blacky‘ Schwarzer. Ich habe da was unterschlagen.“

Die Ergänzung, die dem früheren Kreisläufer offenbar ein besonderes Anliegen war, trug Bitter daraufhin vor. „Wir haben noch 'ne Matratze bekommen als Prämie für den Weltmeister-Titel. Danke, Blacky“, erklärte der Torhüter, rief sich dann selbst noch einmal ins Gedächtnis: „Stimmt, es gab noch eine Matratze.“

Im Halbfinale trifft Deutschland am Freitagabend (26. Januar, 20.30 Uhr) auf Topfavorit Dänemark. Das andere Halbfinale bestreiten ab 17.45 Uhr Frankreich und Schweden. Einige Restkarten für den Handball-Abend in der Lanxess-Arena sind noch zu haben.