Die Handball-Nationalmannschaft der USA hat bei der WM den langersehnten Premieren-Sieg gefeiert. Mittendrin: Ex-Ninja-Warrior und „Take Me Out“-Teilnehmer Gary Hines.
TV-Fans kennen ihn aus zahlreichen ShowsEx-Ninja-Warrior feiert Handball-Wunder bei WM
In Sachen Handball gelten die USA zweifelsohne noch als Entwicklungsland. Doch der 13. Januar 2023 wird für alle Zeiten als ein magisches Datum in die Sport-Geschichte der so sportbegeisterten Nation eingehen.
Denn: Bei der siebten WM-Teilnahme glückte den US-Boys an jenem Freitag im 26. Anlauf der ersehnte Premieren-Coup: 28:27 gegen Marokko, der erste Sieg bei einer Weltmeisterschaft überhaupt – nach großem Kampf über 60 Minuten brachen im schwedischen Jönköping anschließend bei den Beteiligten alle Dämme. Mittendrin im Jubel-Trubel: Gary Hines (38).
Handball-WM: USA feiern Premieren-Sieg gegen Marokko
Auf der Platte spielte der 1,80-Meter-Mann beim historischen Erfolg eher eine Nebenrolle. Seinen einzigen Wurfversuch brachte der Außenspieler nicht im Tor unter, blieb am Ende ohne Treffer.
Dennoch ist Hines, der in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia geboren wurde und in Deutschland für den Handball-Viertligisten SG Langenfeld auf Torejagd geht, eine schillernde Figur im US-Team – nicht zuletzt wegen seiner langjährigen Show-Karriere.
Denn: Vielen deutschen TV-Fans ist der US-Amerikaner schon lange kein Unbekannter mehr. So nahm Hines an mehreren Staffeln der Action-Show „Ninja Warrior Germany“ (alle Folgen auf Abruf bei RTL+) teil, schaffte es nach tollen Leistungen im Parcours mehrfach ins Finale.
Parallel spielte er Handball in der 2. Bundesliga beim TSV Bayer Dormagen. Mitte 2021 gab's dann den nächsten RTL-Auftritt für den durchtrainierten US-Boy, diesmal allerdings beim Kuppel-Format „Take Me Out“. Gemeinsam mit seinem Bull-Terrier Gizmo ging es dann bei „Top Dog Germany – Der beste Hund Deutschlands“ weiter.
Aus dem Show-Business auf die ganz große Handball-Bühne: Jetzt erfüllte er sich mit seinen Teamkollegen der USA den großen Traum vom ersten WM-Sieg. „Alle lagen sich in den Armen, es war hochemotional. Wir haben es zuerst alle nicht geglaubt“, erinnerte sich Hines an die Szenen nach dem Coup gegen Marokko. „Wir haben Geschichte geschrieben, das ist ganz groß.“
Tatsächlich haben die USA nach dem Sensationserfolg nun beste Chancen, in die Hauptrunde einzuziehen. Das Team des schwedischen Trainers Robert Hedin (56) trifft am Sonntagabend (15. Januar, 20.30 Uhr) auf Kroatien und am Dienstag (17. Januar, 18 Uhr) zum Vorrunden-Abschluss dann auf Ägypten. (kos)