Lauda-BeerdigungSchumi-Familie kondoliert, Hamilton begleitet den Sarg
Wien – Der Himmel über Wien weinte um Niki Lauda (✟70).
Familie, Freunde und Tausende Fans verabschiedeten sich im Stephansdom von der österreichischen Formel-1-Legende, die am Abend des 20. Mai an den Folgen einer Lungentransplantation gestorben war.
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Begleitet von einer Polizei-Motorradeskorte traf Laudas Eichensarg am Morgen am Stephansdom ein. Um 8 Uhr wurde er von sechs Sargträgern in den Dom getragen, wo er von weißen und roten Blumengestecken in den Farben Österreichs umgeben war.
Familie von Michael Schumacher schickt Kranz
Auch die Familie von Michael Schumacher (50) hatte einen Kranz aufstellen lassen. Darauf stand: „Einmal sehen wir uns wieder. Deine Schumis.“
Laudas ältester Sohn Lukas (40) legte den berühmten roten Rennhelm auf einen Lorbeerkranz am Kopfende.
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Dann hielten er, sein Bruder Mathias (38) und Laudas zweite Ehefrau Birgit (40) vor dem Sarg eine kleine Andacht. Ihre Zwillinge Max und Mia (beide 9) kamen erst zum um 13 Uhr begonnenen Requiem.
Vier Stunden lang wurde Lauda öffentlich aufgebahrt. Diese Ehre wurde erstmals einem österreichischen Sportler zuteil.
Tausende Menschen nutzten die Möglichkeit, ihrem Idol die letzte Ehre zu erweisen. Es bildete sich eine lange Schlange vor dem Dom-Eingang. Auch Piloten und Flugbegleiter seiner Fluglinie Laudamotion waren darunter.
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Die Formel-1-Prominenz ist da
Nach der öffentlichen Aufbahrung trafen um 11.50 Uhr die ersten der rund 300 Ehrengäste ein: Vierfach-Weltmeister Alain Prost (64), Alexander Wurz, Mercedes-Finne Valtteri Bottas (29) mit Ehefrau Emilia.
Um 12.12 Uhr kamen Weltmeister Lewis Hamilton (34), Red-Bull-Teamchef Christian Horner (45) und Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (49).
Es folgten Karstadt-Investor René Benko (42), Red Bull-Berater Dr. Helmut Marko (76), RTL-Moderator Florian König (51), Ex-RTL-Chef Hans Mahr (70) mit Lebensgefährtin Katja Burkard (54), Formel-1-Boss Chase Carey (65) und FIA-Präsident Jean Todt (73).
Um 12.45 Uhr kamen Mercedes-Teamchef Toto Wolff (47) mit Frau Susie (36) und Weltmeister Lewis Hamilton (34). Alpen-Elvis Andreas Gabalier (34) kam mit Ex-Weltmeister Nico Rosberg (33), Schumi-Rivale Damon Hill (58) mit Ex-Teamchef Eddie Jordan (71) und DTM-Boss Gerhard Berger (59) mit Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo (71).
Andreas Gabalier kam mit Nico Rosberg
Alpen-Elvis Andreas Gabalier (34) kam mit Ex-Weltmeister Nico Rosberg (33). Ebenfalls da: Schauspieler Daniel Brühl (40), der Lauda im Film „Rush“ spielte, und Österreichs Ski-Legende Hermann Maier (46).
Auch gestürzter Kanzler Sebastian Kurz da
Auch der gerade per Misstrauensvotum abgesetzte Kanzler Sebastian Kurz (32) konnte trotz seiner Aussage im BVT-U-Ausschuss (Skandal um Österreichs Nachrichtendienst) zur Trauerfeier erscheinen.
Arnold Schwarzenegger kam als Letzter
Laudas Freund, Gouvernator Arnold Schwarzenegger (71), betrat mit Lebensgefährtin Heather Milligan (43) als Letzter den Stephansdom. Nur von Ferrari-Star Sebastian Vettel (31) war nichts zu sehen.
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„Ein strahlender Stern am Rennfahrer-Himmel“
Um 13 Uhr begann das Requiem, das Dompfarrer Toni Faber (57) zelebrierte.
Faber lobte schon zuvor: „Er war ein unprätentiöser, bescheidener, strahlender Stern am Rennfahrer-Himmel. Humorvoll, äußerst lebensnah, zielgerichtet und geradlinig.“ Jede Begegnung sei ein Geschenk gewesen.
Arnold Schwarzenegger hält Trauerrede
Die Trauerreden halten Österreichs Präsident Alexander Van der Bellen (75), Arnold Schwarzenegger (71), Ex-Weltmeister Alain Prost (64) und DTM-Boss Gerhard Berger (59).
Zudem sollen Laudas Lieblingslieder wie „Fast Car“ von Tracy Chapman und „Imagine“ von John Lennon gespielt werden.
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Um 14.45 Uhr wurde Laudas Sarg aus dem Riesentor getragen - begleitet von Prost, Hamilton, Rosberg und Berger.
Bestattet werden sollte Lauda in einem Rennoverall. Wo er seine letzte Ruhe finden soll, wurde nicht bekannt gegeben. Die Stadt Wien hatte der Familie ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof angeboten, die Familie lehnte aber ab.
Gestorben nach Lungentransplantation
Der dreimalige Formel-1-Weltmeister war am 20. Mai gestorben. Der Österreicher mit der roten Kappe als Markenzeichen hatte seit seinem schweren Unfall immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Im August 2018 erhielt er eine Spender-Lunge, nachdem sich sein Zustand wegen einer Entzündung der Lungenbläschen dramatisch verschlechtert hatte. Am Ende starb er wohl an multiplem Organversagen.
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Arzt: „Niki Lauda hat gekämpft“
Sein Arzt Dr. Walter Klepetko sagte: „Es gibt keine Todesursache. Es war ein langer Prozess, an dessen Ende der Patient gegangen ist. Niki Lauda hat gekämpft. Er war ein toller Mann. Aber es war seit einiger Zeit klar, dass wir ihn nicht mehr auf die Rennstrecke zurückbringen können.“