Cadillac-Einstieg perfektFormel-1-Auto aus Kölner Windkanal – Mick Schumacher im Cockpit?

Andretti-Cadillac darf 2026 in die Formel 1 einsteigen. Mit Unterstützung von General Motors kämpfte Michael Andretti erfolgreich gegen den Widerstand der anderen Teams.

von Oliver Reuter  (reu)

Die Formel 1 schreibt die wirklich die irrsten Geschichten. Aus einem Wirtschaftskrimi um das Kartell der zehn Rennställe gegen den Einstieg von Andretti-Cadillac als elftes Team wird hinter den Kulissen des Glamour-GP von Las Vegas wie von Zauberhand der Weg frei für den Einstieg der schillernden US-Marke für 2026.

Viva Las Vegas. Während Max Verstappen (27) auf dem erleuchteten Strip des Spieler-Paradieses seinen vierten WM-Titel in Folge einfuhr, knackte Michael Andretti (62) in einem der berühmten Hotels den Jackpot. Der Ex-Formel-1-Fahrer erkämpfte sich gegen den Widerstand der zehn aktuellen Teams den Zugang zum elitären Klub der Motorsport-Königsklasse.

Experte wird deutlich: „Neue Karriere aufbauen“

Mit einem verstärkten Engagement von US-Gigant General Motors im Rücken und flankiert von Wettbewerbs-Ermittlungen des US-Justizministeriums gelang der Durchbruch in den Verhandlungen mit Rechteinhaber Liberty Media.

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Die Fahnder hatten das Formel-1-Kartell von Liberty-CEO Greg Maffei (64) und der wichtigsten Teamchefs Toto Wolff (53, Mercedes), Christian Horner (51, Red Bull) und Lawrence Stroll (65, Aston Martin) schon mit Razzien in Austin mürbe gemacht und in Las Vegas endgültig zur Aufgabe des Widerstands gegen Andretti-Cadillac gezwungen.

Die zehn Teams müssen ihren Milliarden-Kuchen der TV-Einnahmen also ab 2026 durch elf teilen. Das dann ebenfalls einsteigende Audi-Werksteam übernimmt ja den Sauber-Rennstall.

GM-Präsident Mark Reuss (54) freut sich über den Einstieg mit Cadillac in die Formel 1, die er trotz der starken US-Serien IndyCar und Nascar als „höchste Klasse des Motorsports“ bezeichnete. Sie erfordere „bahnbrechende Innovation und Spitzenleistung.“

Für das unter dem neuen Reglement entstehende Auto muss GM auch fremdes Know-how nutzen. Andretti erwarb im Formel-1-Mekka Silverstone eine Fabrik, in der das Chassis entstehen soll. Für den aerodynamischen Feinschliff wird der Toyota-Windkanal in Köln genutzt.

Als Lieferant des technisch etwas abgerüsteten Hybrid-Motors werden Ferrari und Honda (ist schon IndyCar-Partner) gehandelt, ein eigenes Triebwerk will Cadillac bis 2028 konkurrenzfähig haben.

Als Wunschfahrer gilt US-Pilot Colton Herta (24), für das zweite Cockpit käme auch Mick Schumacher (25) in Frage, der beim Casting für 2025 leer ausging. Der Name Schumacher hat aber auf dem US-Markt Strahlkraft, und Mick könnte im kommenden Jahr schon für Andretti in der IndyCar-Serie Werbung in eigener Sache machen.

Dazu hatte ihm ja RTL-Experte Christian Danner (66) bei EXPRESS.de geraten: „Er soll nach Amerika in die IndyCar-Serie gehen. Da hätte er viel mehr Spaß und könnte sich eine neue Karriere aufbauen.“