Zur Familie Schumacher pflegt Günther Steiner nicht gerade die besten Beziehungen. Mick Schumacher verlor unter ihm sein Cockpit in der Formel 1, mit Onkel Ralf zoffte er sich mehrfach öffentlich.
„Ich wollte Schumachers Blut“Micks Ex-Teamchef Steiner über Zoff mit Ralf Schumacher
Er schlug den Sargnagel in die Formel-1-Karriere von Mick Schumacher (25): Günter Steiner (59) warf den Jungstar als Haas-Teamchef am Ende der von vielen teuren Unfällen gesäumten Saison 2022 raus.
Und der knurrige Südtiroler vernichtete den Sohn von Michael Schumacher (55) danach in einem öffentlich gewordenen Telefonat mit Teambesitzer Gene Haas (72): „Wir geben ihm ein Jahr zum Lernen, und was macht er? Beim zweiten Rennen zerstört er das verdammte Auto. Nur weil der andere (Teamkollege Kevin Magnussen, Anm. d. Red.) schneller ist.“
Versöhnung von Schumacher und Steiner hielt nur kurz an
Steiners Fazit über Mick: „Du kannst Talent nicht kaufen und du kannst es nicht entwickeln.“ Zwei Jahre später ist Micks Formel-1-Aus bittere Wahrheit geworden.
Und passend dazu enthüllt nun Steiner in seinem neuen Buch „Unfiltered: My incredible Decade in Formula 1“, wie hart die Entscheidung damals für ihn war – vor allem wegen seines größten Kritikers Ralf Schumacher (49).
Micks Onkel lästerte als Sky-Experte immer wieder über Steiner, dem er fehlende Empathie seinem Neffen gegenüber vorwarf und dessen Personalführung er vor laufender Kamera so bewertete: „Setzen, Sechs!“
Steiner schreibt in seinem Buch: „Rund um diese Zeit hat mein bekannter Krieg der Worte mit Micks Onkel Ralf begonnen. Erinnert Ihr Euch? Das hat mehr Schlagzeilen geschrieben als einige der verdammten Rennen.“
Und der jetzt selbst als RTL-Experte arbeitende Ex-Teamchef beschreibt mit deftigen Worten, wie er damals über Ralf dachte: „Genauso wie ich Ralfs Arsch durchs Paddock treten würde, anstatt nur darüber nachzudenken. 2022 wollte ich sein Blut.“
Dazu kam es glücklicherweise nicht. Im Gegenteil! Zum WM-Start in Bahrain tauchte Steiner plötzlich vor der Sky-Kamera auf und inszenierte eine Versöhnung mit Ralf. Doch ihr Burgfrieden hielt nicht lange.
Nachdem Steiner dem Alpine-Team abgeraten hatte, Mick Schumacher zu verpflichten („Es gibt Bessere“), unterstellte ihm Ralf verbale Sabotage: „Ich verstehe diese sinnlosen Seitenhiebe nicht. Ich weiß nicht, ob er der Beste ist, das zu beurteilen. Langsam habe ich das Gefühl, dass er das Comeback bei Alpine verhindern will.“
Und auch für Steiner ist Schumi II immer noch ein Rotes Tuch: „Ich gebe offen zu, dass das Timing von Ralfs Ausbrüchen nicht schlimmer hätte sein können. Es hat dabei geholfen, einen Keil zwischen uns zu treiben.“ Fortsetzung folgt …