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Formel 1 in MonzaMax Verstappen klaut Ferrari den Heimsieg

Max Verstappen steuert seinen Red-Bull-Boliden im Formel-1-Rennen von Monza.

Nicht zu bremsen: Red-Bull-Heißdüse Max Verstappen schnappte Ferrari am Sonntag (11. September 2022) den Heimsieg beim Grand Prix von Monza weg.

Max Verstappen hat Ferrari erneut geärgert und den Formel-1-Klassiker in Monza gewonnen – schon im nächsten Rennen könnte der Niederländer sich wieder zum Weltmeister krönen.

von Oliver Reuter  (reu)

Max Verstappen (24) spielte den Party-Crasher. Der WM-Spitzenreiter klaute selbst vom siebten Startplatz dem von der Pole-Position gestarteten Charles Leclerc (24) den Ferrari-Heimsieg.

Mit seinem fünften Sieg in Folge und elften Saisonsieg verdarb der Niederländer das italienische Formel-1-Fest zum 75. Ferrari- und 100. Monza-Jubiläum und fliegt seinem zweiten WM-Titel entgegen. Den kann „Mad Max“ nun schon im nächsten Rennen in Singapur (2. Oktober 2022) perfekt machen.

Reifentaktik steht im Vodergrund

Das von der Reifentaktik geprägte Rennen wurde hinter dem Safety-Car beendet, das durch den Ausfall von McLaren-Pilot Daniel Ricciardo (33) ausgelöst wurde. Dritter wurde Mercedes-Jungstar George Russell (24) vor Carlos Sainz (28, Ferrari) und Lewis Hamilton (37, Mercedes), die nach Strafversetzungen wegen Motorwechsels durchs Feld gepflügt waren.

Alles zum Thema Mick Schumacher

„Das war ein tolles Rennen. Wir waren auf jeder Reifenmischung die Schnellsten. Schade, dass wir durch das Safety-Car keinen Re-Start mehr hatten“, sagte Verstappen und freute sich über seinen ersten Monza-Sieg im achten Anlauf: „Es hat ein bisschen Zeit gebraucht, um hier aufs Podium zu kommen, umso schöner, dass wir es jetzt geschafft haben.“

Leclerc dagegen haderte – auch wieder mit den Taktikern, die ihn nach dem Ricciardo-Ausfall nicht direkt zum Reifenwechsel beordert hatten: „Schade, dass ich nur Zweiter bin, damit bin ich natürlich nicht zufrieden. Ich hätte natürlich gerne gewonnen hier vor diesen fantastischen Tifosi.“

Das letzte Monza-Rennen für Sebastian Vettel (35) endete im Desaster. Auf der Strecke seines ersten Formel-1-Sieges (2008) wurde er vom elften Startplatz im lahmen Aston Martin durchgereicht und musste seine grüne Gurke in der zwölften Runde am Streckenrand abstellen.

„Es hat sich nicht angedeutet“, haderte Vettel, der sich nach dem bitteren Monza-Abschied schon auf Singapur freute: „Ich mag die Strecke und wir waren jetzt länger nicht mehr da.“ Und was erwartet er da in seiner grünen Gurke? Er lächelte gequält: „Schlechter als hier kann es nicht werden.“

Auch Mick Schumacher (23) erlebte ein Drama. Erst musste er seinen Haas im 1. Training auf Ferrari-Wunsch dem italienischen Ersatzfahrer Antonio Giovinazzi (28) überlassen, dann konnte er wegen technischer Probleme nur 16 Runden fahren und wurde nach einem Getriebewechsel im Qualifying Letzter. Im Rennen lieferte er sich ein beherztes Duell mit Williams-Auslaufmodell Nicholas Latifi (27) um Platz 14 und verbesserte sich sogar noch auf den zwölften Platz.

Doch statt ihn zu loben und sich für das miese Auto zu entschuldigen, zählte ihn Haas-Teamchef Günther Steiner (57) erneut an: „Ich sage ehrlich, wir wissen nicht, ob Mick bleiben wird oder nicht.“ Er fordert: „Mick müsste öfter konstante Leistungen zeigen.“ Wie das in dieser weißen Gurke gehen soll, sagte Steiner nicht.