Mit einem Wahnsinns-Rennen holte sich Max Verstappen nicht nur den Sieg in Brasilien, sondern auch einen weiteren Statistik-Meilenstein. Der vierte WM-Titel rückt zudem immer näher.
Bulldozer walzt alle plattIn dieser Statistik überholt Verstappen sogar Michael Schumacher
Der „fliegende Holländer“ raste über die Seenplatte von Interlagos, als könnte er über Wasser gehen. Max Verstappen (27) wurde mit seinem Brasilien-Sieg vom 17. Startplatz nicht nur zum Regengott.
Der Bulldozer walzte am Sonntag (3. November 2024) mit seiner brachialen Fahrt Richtung viertem Titel in Serie auch den erneut patzenden WM-Verfolger Lando Norris (24) platt, ließ seine Kritiker verstummen und zeigte, wer der beste Fahrer seiner Generation ist.
Max Verstappen stellt neue Bestmarke auf
Das erkannten sogar seine Rivalen an. Charles Leclerc (27, Ferrari) sagte: „Wir wussten, dass der Red Bull gut sein würde. Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass es eher Max war, der den Unterschied machte, als das Auto.“
Nico Hülkenberg (37, Haas) staunte: „Es ist fast unmöglich, keine Fehler zu machen. Es sieht so aus, als könnte das nur Max Verstappen schaffen.“ Und Norris konnte nur gratulieren: „Max ist sicherlich sehr glücklich, dass er gewinnen konnte. Er hat den Sieg verdient. Ich habe einige gute Rennen gehabt und es war halt mal an der Zeit, dass eins daneben geht.“
Auch Verstappen selbst kam seine furiose Fahrt durchs Feld fast unwirklich vor. „Das war definitiv ein sehr emotionaler Sieg. Ich habe mich selbst überrascht, hier zu gewinnen. Vormittags wollte ich noch die Garage zerstören, danach bin ich das beste Rennen meiner Karriere gefahren.“
Das belegen auch die Zahlen. Verstappen ist der erste Fahrer in der Geschichte, der von zehn verschiedenen Startplätzen aus gewann (1, 2, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 14, 17). Und er war erst der fünfte Fahrer nach John Watson (zweimal), Rubens Barrichello und Kimi Räikkönen, der vom 17. Startplatz aus siegte.
Selbst der frühere Regengott Michael Schumacher (55) musste sich im legendären Spa-Rennen 1995 „nur“ vom 16. Startplatz aus zum Sieg kämpfen.
Sein Kindheitsidol übertrumpfte der „Maximiser“ auch noch in einer anderen Kategorie: Seit nunmehr 897 Tagen in Folge steht er an der Spitze der F1-Weltmeisterschaft (Schumi: 896).
Da durfte natürlich auch Vater Jos Verstappen (52) schwärmen: „Die ganze Welt hat gesehen, wer der Allerbeste ist.“ Und er verriet noch eine besondere Motivation seines Sohnes: „Er war sehr motiviert nach den negativen Kommentaren von Journalisten und Fahrern aus England. Sie denken, dass sie ihn aus seiner guten Laune holen, aber er wird dadurch nur besser werden.“
Gegenwind vom Weltverband FIA wie die Schimpfwort-Strafe von Baku und die Zeitstrafen von Mexiko sowie Kritik von Ex-Weltmeister Damon Hill (64) scheint „Mad Max“ tatsächlich stärker zu machen.
Nach seiner Triumphfahrt konnte er sich eine Spitze gegen die britische Presse gönnen: „Ich sehe hier gar keine Engländer. Sind die alle schon zum Flughafen?“ Da musste selbst Hill anerkennen: „Er hat ein paar Kritiker zum Schweigen gebracht.“