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Alica SchmidtNach Aufforderung: Fußball-Star kneift vor Wettrennen mit Läuferin

Alica Schmidt fasst sich vor einem Lauf in die Haare.

Alica Schmidt wäre sportlich gerne so erfolgreich wie in den Sozialen Medien. Das Foto zeigt sie bei den Leichtathletik- Finals in Berlin am 26. Juni 2022.

Der sportliche Erfolg lässt bisher auf sich warten. Doch in den Sozialen Medien läuft es dafür umso besser. Alica Schmidt hat mehr als drei Millionen Follower bei Instagram und auch schon so manchen Promi getroffen.

Alica Schmidt (23) ist zwar nicht die schnellste deutsche Läuferin über die Stadionrunde, doch bei der Anzahl der Fans ist sie weit vorn, sehr weit sogar. 3,1 Millionen Follower hat die junge Athletin Stand Anfang Juli bei Instagram - Weitsprung-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Malaika Mihambo (28) bringt es auf 146.000, obwohl sie in der öffentlichen Wahrnehmung hierzulande gefühlt viel präsenter ist als Alica Schmidt.

Die Läuferin vom SCC Berlin begann vor einigen Jahren mit dem Posten von Urlaubsfotos und hätte sich nicht träumen lassen, eines Tages so viele Fans zu haben. Auch Sponsoren sind aufmerksam geworden. Doch Schmidt betont, sie sehe sich nicht als Influencerin. „Ich bin Sportlerin und freue mich, dass mich so viele Leute verfolgen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur am Rande der nationalen Meisterschaften im Olympiastadion.

Alica Schmidt sieht sich selbst nicht als Influencerin

Dinge wie ein Treffen mit Neymar bei einem PR-Termin oder ein Fernsehauftritt bei Kai Pflaume seien „Momente und Erfahrungen, die ich extrem zu schätzen weiß“, sagte Alica Schmidt der „Bild“. Neymar habe nach der Aufforderung zu einem Sprint-Duell „dann doch einen kleinen Rückzieher gemacht“, berichtete sie bei Sport1. Trotz Social Media, Sponsoren und PR betont Schmidt: „In erster Linie lebe und atme ich die Leichtathletik und bin zu Hause auf meinem Trainingsgelände.“

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Der deutschen Leichtathletik hafte zu Unrecht das Image an, sie sei verstaubt, betonte Verbands-Vorstandschef Idriss Gonschinska (53) jüngst. Der DLV will junge Menschen stärker über digitale Medien erreichen und mit bewegten Bildern arbeiten. „Menschen interessieren sich für Geschichten von Menschen“, erklärte Gonschinska.

Wie das funktioniert, macht die junge Läuferin vor. Sie setzt sich nicht nur gut in Szene, sondern lässt ihre Follower auch teilhaben. Im jüngsten Video-Blog bei YouTube nahm sie die Zuschauer Anfang Juli auf eine viertelstündige Reise zu den deutschen Meisterschaften und berichtete freimütig über die Details rings um ihre Läufe. Die Fans sind ganz dicht dran und ausdrücklich aufgerufen, ihre Kommentare abzugeben. Bei Instagram antworte sie immer selbst, sagte Schmidt.

All die Aktivitäten seien indes nicht einfach zu koordinieren. Dabei unterstützt sie ihr Manager, die Fotos macht ihr Freund. „Es ist nicht immer einfach, es braucht auf jeden Fall gutes Zeitmanagement“, erklärte die Läuferin. „Aber man muss einfach Prioritäten setzen, und bei mir ist es ganz klar der Sport. Alles andere kommt danach.“

Ihre 52,42 Sekunden im deutschen Meisterschaftsfinale stellten Schmidt nicht ganz zufrieden. „Ich wäre sehr gern ein bisschen schneller gerannt“, sagte sie trotz der Zufriedenheit über Rang drei und ihre Medaille.

Schmidt ist voller Vorfreude für die Leichtathletik-WM in den USA

Für die WM in Eugene im US-Westküstenstaat Oregon nominierte sie der Deutsche Leichtathletik-Verband am vergangenen Freitag. Dort gibt es neben der 4x400-Meter-Staffel zum Ende der Wettbewerbe auch eine Mixed-Staffel gleich zum Auftakt. „Ich habe mir in den vergangenen Monaten den Hintern aufgerissen und bin so glücklich, dass sich die harte Arbeit auszahlt“, schrieb Schmidt bei Instagram.

Sie sei voller Vorfreude und kündigte für Mittwoch (6. Juni 2022) die Abreise Richtung USA an, wo es zunächst nach Santa Barbara in Kalifornien geht. „Ich bin mega gespannt auf die Erfahrung“, sagte sie in ihrem jüngsten Videoblog. (dpa)