Die deutschen Skispringer glänzten beim Auftakt der WM in Trondheim, doch ihr Erfolg sorgte für Unmut. Martin Schmitt wies nun die Vorwürfe zurück.
„Von denen hört man jetzt weniger“Deutsche Skisprung-Ikone Schmitt weist Schummel-Vorwürfe zurück

Copyright: IMAGO/Zoonar
Martin Schmitt als Experte für Eurosport. (Foto: 1. Januar 2025)
Wochenlang hinkten die deutschen Skispringer ihrer Bestform hinterher – doch pünktlich zur Weltmeisterschaft in Trondheim sind sie wieder ganz vorne dabei.
Beim Springen auf der Normalschanze holte Andreas Wellinger (29) Silber, Karl Geiger (32) landete auf Rang vier – das beste Ergebnis für die DSV-Adler seit Langem. Doch der Erfolg sorgt für Unmut bei der Konkurrenz.
Schmitt über deutsches Team: „Da ging auch der Blick nach außen“
Das polnische Portal „sport.pl“ bezeichnete Geigers Anzug als „monströs“ und sprach von einem „Witz-Wettkampf“.
Auch Polens Skisprung-Legende Adam Malysz (47), inzwischen Präsident des polnischen Skiverbands, zeigte sich in der Zeitung „Przeglad Sportowy“ empört: „Entweder haben wir immer noch Schlupflöcher im Reglement und einige Leute wissen, wie man die Regeln umgeht, oder ich weiß einfach nicht, was hier los ist.“
Die deutsche Skisprung-Legende Martin Schmitt (47) äußerte sich bei „sport.de“ zu den Vorwürfen: „Es ist immer so: Wenn jemand gut springt, laufen die ganze Saison hinter den Kulissen die Diskussionen darüber. Die, die auf dem Podest sind, beklagen sich in der Regel nicht, aber andere finden Punkte.“
In der laufenden Saison seien bereits Vorwürfe aus Norwegen gekommen: „Von denen hört man jetzt weniger - verständlich bei den Ergebnissen.“ Marius Lindvik (26) gewann Gold beim Springen von der kleinen Schanze.
„Polen ist natürlich hinten dran“, vermutet Schmitt sportliche Enttäuschung als Grund für die Vorwürfe. Auch das deutsche Team habe während der Vierschanzentournee gehadert: „Da ging auch der Blick nach außen, dann ist Unruhe im Team, man fragt sich, ob man beim Material was verpasst hat.“
Schmitt hält die aktuellen Anschuldigungen für unbegründet: Geigers Anzug sei kontrolliert und geprüft worden. Er verwies darauf, dass in der laufenden Weltcup-Saison „mehrere Springer, auch Spitzenspringer schon disqualifiziert wurden: Stefan Kraft hat es erwischt, Timi Zajc, Domen Prevc, also auch namenhafte Athleten. Es wird also kontrolliert.“
Am Mittwoch (5. März) geht es für die DSV-Adler im Mixed-Team-Wettbewerb auf der Normalschanze weiter.