Seine Karriere hat er mit einem Satz weit über 200 Meter beendet. Nun spielt Markus Eisenbichler Fußball für seinen Heimatverein.
Nach erfolgreicher Skisprung-KarriereDSV-Star spielt jetzt Fußball in der Kreisklasse

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Markus Eisenbichler wurde am 29. März 2025 nach seinem letzten Sprung von seinen Teamkollegen mit einer Champagnerdusche gefeiert.
In seinem letzten Sprung flog er noch einmal auf 223,5 Meter, nun wechselt Markus Eisenbichler die Sportart. Den sechsmaligen Skisprung-Weltmeister zieht es von der Schanze auf den Fußballplatz.
In seinem Heimatort geht Eisenbichler für den TSV Siegsdorf auf Punktejagd. Eisenbichler lief bereits am vergangenen Freitag (11. April 2025) für die dritte Mannschaft des Vereins auf, die aktuell in der C-Klasse 6 spielt. Das berichtet „Heimatsport.de“. Das Spiel gegen den ASV Piding II endete mit 2:2.
Eisenbichler lässt Skispringen komplett hinter sich – vorerst
Nach vielen Jahren im Weltcup-Zirkus hat Eisenbichler nun endlich mehr Zeit für sein Hobby, muss sich auch nicht mehr darum sorgen, dass er durch eine Verletzung beim Fußball seine sportlichen Ziele als Skispringer gefährden könnte.
Dem Skispringen kehrt er vorerst komplett den Rücken. In Zukunft kann er sich eine Karriere als Trainer vorstellen – aber das hat Zeit.
„Erst mal arbeite ich bei der Polizei. Und was den Trainer angeht, da möchte ich jetzt nichts überstürzen, da sind vielleicht auch ein, zwei Jahre Abstand ganz gut“, sagte Eisenbichler zuletzt der „Süddeutschen Zeitung“.
Eisenbichler war in den vergangenen Jahren Erfolgsgarant des deutschen Skisprung-Teams. Unter anderem gewann er bei der WM 2019 in Seefeld Gold im Einzelwettbewerb, hinzu kommen fünf WM-Goldmedaillen im Team.
In Peking gewann er 2022 Olympia-Bronze mit der Mannschaft. Zuletzt hatte Eisenbichler jedoch immer wieder stark zu kämpfen. In diesem Jahr verpasste Eisenbichler nach einer zunächst verheißungsvollen Rückkehr in den Weltcup die Vierschanzentournee – und zuletzt auch die WM in Trondheim.
Beim Skiflug-Weltcup in Planica absolvierte Eisenbichler Ende März seinen letzten Wettkampf, wurde mit dem Team Zweiter.
„Ich brauche jetzt dringend Urlaub“, sagte er nach dem emotionalen Karriere-Abschluss. Der steht nun an, es geht nach Norwegen. Nach seiner Rückkehr kann er dann auch wieder den TSV Siegsdorf in der Kreisklasse unterstützen. (mit sid/dpa)