Tragische Weitsprung-HeldinKollaps nach EM-Thriller: Entwarnung bei Malaika Mihambo

Malaika Mihambo kniet beim Weitsprung-Finale in der Sandgrube. Für Gold reichte es im Wettkampf knapp nicht.

Malaika Mihambo kniet beim Weitsprung-Finale in der Sandgrube. Für Gold reichte es im Wettkampf am Donnerstag (18. August 2022) knapp nicht.

Erst das Gewitter in München, dann der knapp verpasste Gold-Knall im Olympiastadion: Weitspringerin Malaika Mihambo holte sich bei der Heim-EM als große Favoritin Silber in der Sandgrube.

Sorge um Weitsprung-Superstar Malaika Mihambo (28): Nach ihrem Silber-Sprung hatte sie einen Kreislauf-Kollaps. Am Morgen gaben die Mediziner dann aber Entwarnung.

Einem kämpferisch starken Wettkampf folgte die Sorge um die Gesundheit: Deutschlands Weitsprung-Heldin Malaika Mihambo gab nach dem zweite Platz bei der Europameisterschaft erst noch fleißig Autogramme, musste dann aber behandelt werden. Ein Kreislauf-Kollaps! Inzwischen aber geht es ihr wieder besser.

Die Olympiasiegerin und frisch gebackene Weltmeisterin holte Silber, verpasste am Donnerstag (18. August 2022) in einem heißen Medaillen-Duell gegen die Serbin Ivana Vuleta (32) aber die ersehnte Goldmedaille bei der Leichtathletik-EM. Für die Weitsprung-Heldin, die erst vor drei Wochen WM-Gold geholt hatte, war es nach 1468 Tagen erstmals wieder eine Niederlage bei einer großen Meisterschaft.

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Leichtathletik-EM: Langer Abend für Malaika Mihambo

Als Mihambo um 21.13 Uhr mit einiger Verzögerung wegen einer Gewitter-Unterbrechung das Münchner Olympiastadion betrat, wurde sie unter tosendem Applaus vom Publikum begrüßt. Die Anfeuerungen bei jedem ihrer sechs Versuche reichten am Ende aber nicht ganz, um Mihambo zu Gold zu tragen. Drei Zentimeter konnte sie bis zuletzt nicht auf ihre Nachfolgerin als Europameisterin aufholen.

Nach dem denkwürdigen WM-Abend am Dienstag mit Gold über 100 Meter für Gina Lückenkemper (25) und im Zehnkampf für Niklas Kaul (24) hatten die Hoffnungen auf den nächsten Medaillen-Coup am Donnerstag ganz auf Mihambo geruht.

Doch Gold holte am Abend letztlich „nur“ Langstreckenläuferin Konstanze Klosterhalfen (25) mit ihrer sensationellen Performance über 5000 Meter. „Leider hat ein bisschen das Glück gefehlt“, sagte Mihambo am Stadionmikrofon. Dennoch sei Platz zwei ein Grund „zum Feiern. Danke München.“

Mihambo (7,03 Meter) musste sich letztlich als Zweite Vuleta geschlagen geben, die schon in ihrem ersten Versuch die Sieg-Weite von 7,06 Metern gesprungen war. Zwar bedankte die Lokalmatadorin sich auf ihrer folgenden Ehrenrunde beim Münchner Publikum, zum geplanten Interview in der ARD kurz vor Übertragungs-Ende erschien sie wegen Kreislaufproblemen aber nicht mehr.

Malaika Mihambo mit Problemen bei Leichtathletik-EM

Sorge um Mihambo! Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband mitteilte, erlitt das Weitsprung-Ass einen Kollaps, womöglich provoziert durch den drastischen Temperatur-Sturz am nasskalten Donnerstagabend nach zuvor zahlreichen heißen Vortagen.

Erst kurz vor EM-Beginn hatte die Leichtathletin sich außerdem mit einer Corona-Erkrankung herumgeplagt, lag zehn Tage flach. Das hinterließ auch im Wettkampf Spuren.

Doch am Freitagmorgen gab es von den Medizinern Entwarnung. „Es gehe ihr wieder besser“, teilte der DLV mit. Mihambo will wohl noch am Freitag sich auch den Medien stellen.

Neben Deutschlands Vorzeige-Weitspringerin war am Abend auch noch ein Männer-Trio im Hochsprung auf Medaillenjagd – und brachte einen glücklichen Mann auf dem Podium hervor: Tobias Potye (27) sorgte für eine dicke Überraschung und schob sich mit 2,27 Metern als Silbermedaillen-Gewinner sensationell auf die Medaillenränge. Nur der italienische Europameister Gianmarco Tamberi (30) war mit 2,30 Metern noch besser. (bc)