Auf diese Einblicke im Warteraum vor dem Olympia-Finale über 200 Meter Lagen hätte Schwimm-Star Abbie Wood aus England verzichten können. Sie wurde in der TV-Übertragung in ungünstiger Lage gezeigt.
„Warum sind die so eng?“Badeanzug verrutscht: Olympia-Schwimmerin zeigt vor Rennen mehr als gewollt
von Béla Csányi (bc)
Bei der Olympia-Medaille von Ex-Freundin Isabel Gose (22) hatte Olympiasieger Lukas Märtens (22) noch geklagt, dass ihn im Warteraum keine TV-Kamera beim Jubel eingefangen habe. Englands Schwimm-Star Abbie Wood (25) hätte sich jetzt wohl gewünscht, hinter den Kulissen einen Moment lang unbeobachtet geblieben zu sein.
Am Samstagabend (3. August 2024) ging es für die britische Meisterin im Olympia-Finale über 200 Meter Lagen um eine Medaille, als Fünfte blieb sie letztlich rund anderthalb Sekunden hinter dem Podium. Dabei hatte sie sich im Vorfeld noch besonders akribisch auf ihr Rennen vorbereitet.
Abbie Wood muss Anzug vor Olympia-Finale umständlich richten
Bei der Live-Übertragung aus der Paris La Défense Arena war Wood im Warteraum gemeinsam mit der Australierin Kaylee McKeown (23), der Chinesin Yu Yiting (18) und der Kanadierin Summer McIntosh (17) zu sehen.
Während die drei anderen nur noch leicht an ihren Schwimm-Outfits zupften, musste Wood offenbar noch größere Korrekturen vornehmen. Sie hatte den linken Träger ihres Badeanzugs von der Schulter gestreift, schlüpfte anschließend wieder mühevoll in ihre extrem eng anliegende zweite Haut.
Weil der Hightech-Anzug bei den Korrektur-Arbeiten aber verrutschte, gab die seitlich zur Kamera stehende Wood einen ungewollt offenen Blick auf ihre linke Brust frei, als sie für mehrere Sekunden im Bild war.
ARD-Kommentator Tom Bartels (58) war die Szene nicht entgangen, gekonnt machte er daher schnell die Anzüge zum Thema. „Diese Schwimmanzüge sind unfassbar eng. Das haben wir eben auch gesehen, was für eine Arbeit das ist, da überhaupt erst mal reinzukommen. Warum sind die so eng?“, fragte er Co-Kommentatorin Dorothea Brandt (40).
Brandt nahm die Vorlage routiniert auf, legte mit einem regelrechten Schwimmanzug-Diskurs los. „Grundsätzlich ist Stoff schneller als die Haut, und es soll natürlich auch kein Wasser zwischen diesen Anzug und die Haut kommen“, begann sie zunächst.
Die frühere Schwimmerin verriet dann auch: „Es gibt einen Hersteller, der mit einem Unternehmen zusammengearbeitet hat, extra für diese Beschichtungen, das auch für die Beschichtung von Satelliten im Weltall zuständig ist.“
Über die Zusammensetzung der Hightech-Anzüge verriet Brandt außerdem: „Da werden dann unterstützende Nähte eingefügt, oder aber Karbonfasern, die sich dann noch mal auf die Körperform der jeweiligen Athletinnen und Athleten einstellen. Und ganz wichtig gerade bei den Frauen: Dieser Mittelbereich im Bauch- und Rückenbereich, der noch mal sehr viel Unterstützung und Stabilität anbietet.“
Das Anziehen der extrem unter Spannung stehenden Stretch-Anzüge kann so auch schon mal bis zu zehn Minuten dauern. Wenn dann aber noch kurzfristige Korrekturen nötig sind, wie am Samstag bei Abbie Wood, wirken die Nachjustierungen auch bei Weltklasse-Athletinnen plötzlich mal überraschend ungelenk.