Die Leichtathletik-Welt trauert um Sprinter Álex Quiñónez. Der WM-Dritte von 2019 ist in seiner ecuadorianischen Heimat von mehreren Angreifern erschossen worden.
Täter kamen in Polizei-UniformLeichtathletik-Star Álex Quiñónez (†32) erschossen
Guayaquil. Ecuador steht nach dem Tod von Leichtathletik-Star Álex Quiñónez (†32) unter Schock. Der WM-Dritte von 2019 über 200 Meter ist am Freitagabend (22. Oktober 2021) in seiner Heimat erschossen worden.
Wie die Tageszeitung „El Universo“ berichtete, wurde Quiñónez in der Millionenstadt Guayaquil im Südwesten des Landes erschossen. Die Täter sollen sich in Uniformen, die denen der nationalen Polizei ähneln, dem Tatort genähert und dort das Feuer auf zwei Personen eröffnet haben.
Trauer in Ecuador nach Mord an Sprinter Álex Quiñónez
Gegen 21.20 Uhr fuhren mehrere Angreifer in einem Auto vor und töteten Quiñónez und ein zweites Opfer mit mehreren Schüssen. Der regionale Sportverband FedeGuayas bestätigte am frühen Samstagmorgen den Tod des Olympia-Teilnehmers von 2012, auch Ecuadors Sportministerium informierte über den Vorfall.
„Mein Herz ist komplett gebrochen, ich finde keine Worte, um die Leere zu beschreiben, die ich empfinde. Ich kann nicht glauben, wie lange wir so viel Schlechtes und Unsicherheit noch erleben wollen“, schrieb FedeGuayas-Präsident Roberto Ibáñez bei Twitter.
Quiñónez hatte bei den Südamerika-Meisterschaften und den Südamerika-Spielen mehrere Goldmedaillen über 100 und 200 Meter geholt. Die Olympischen Spiele 2021 in Tokio hatte er nach drei verpassten Doping-Tests wegen einer Sperre verpasst.
Ecuador: Sprinter Álex Quiñónez in Millionenstadt Guayaquil ermordert
Die Suche nach den Tätern läuft in Ecuador auf Hochtouren, Verdächtige konnten bislang allerdings noch nicht ermittelt werden. Die Hafenstadt Guayaquil gilt als einer der gefährlichsten Orte des Landes, alleine von Januar bis Mitte September registrierten die Behörden 430 Morde in der Metropole mit knapp 3 Millionen Einwohnern.
Quiñónez gehörte zu den bekanntesten Leichtathleten in Ecuador und wurde vom Sportministerium bereits zuvor als „bester Sprinter in der Geschichte des Landes“ gefeiert. (bc)